Haushaltentwurf des Bundes

Kulturetat wächst

3. Mai 2018
Redaktion Börsenblatt
Im Haushaltsentwurf, den das Bundeskabinett gestern verabschiedet hat, beläuft sich der Kulturetat auf rund 1,67 Milliarden Euro. Das sind gut 23 Prozent mehr als im Regierungsentwurf des Vorjahrs.

Dies sei "ein starkes Zeichen für die Kultur als Grundlage unserer offenen, demokratischen Gesellschaft", lässt sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters in einer Mitteilung aus ihrem Hause zitieren. Gerade in Zeiten des Wandels sei die Kultur unverzichtbar für Verständnis, Verständigung, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Integration. Neuer Posten in Kulturhaushalt seit 2018 das Humboldt Forum, ein Haus, "das den drängenden Fragen der Zeit zu Migration, Religion und Globalisierung nachgeht", so Grütters.

Der Gesamtetat für Kultur und Medien hat sich seit Amtsantritt von Kulturstaatsministerin Monika Grütters 2013 um rund 465 Millionen Euro auf rund 1,67 Milliarden Euro erhöht. Das entspreche einer Steigerung um 38,5 Prozent.

Das Portfolio der Kulturstaatsminsterin sei groß und breitgefächert: Herausragende Kultureinrichtungen sichern, die Provenienzforschung stärken, die Arbeit von Gedenkstätten fördern, den deutschen Film unterstützen, via Deutsche Welle ein Deutschlandbild im Ausland vermitteln. Zudem lobt sie etwa den Deutschen Buchhandlungspreis aus, aktuell läuft die Bewerbungsphase für die Ausgabe 2018 (siehe Archiv).

Weiter habe das Kabinett die Eckwerte für den Haushalt 2019 gebilligt. Damit können weitere wichtige Vorhaben folgen: unter anderem soll die Provenienzforschung mit drei Millionen Euro verstärkt werden, insbesondere soll in die Erforschung von Kulturgütern aus kolonialem Kontext investiert werden. Auch für die Deutsche Welle sind mehr Mittel veranschlagt, ebenso für den Unterhalt herausragender Kultureinrichtungen in der Hauptstadt. Mehrere Museen und Einrichtungen in Berlin zählen zum Weltkulturerbe, so die Mitteilung weiter.