Die Bonner Buchläden wollen ihre Schaufenster mit einem Plakat verhängen, auf dem unter anderem steht: "Hier sollen auch weiterhin Bücher ausliegen!" − eine gemeinsame Aktion, zusammen mit dem Bonner Bündnis gegen TTIP. Am Samstag, dem ersten Tag der Aktion werden vor den beteiligten Buchhandlungen Unterschriften gegen die Handelsabkommen TTIP und CETA gesammelt. Ähnliche Aktionen fanden im vergangenen Jahr etwa in Bremen, Frankfurt am Main und München statt.
In der Kundenmail von Holger Schwab, die er am 21. Februar an seine rund 1.200 Kunden versenden will, heißt es etwa: "Als Buchhändler sind wir unmittelbar betroffen. Der deutsche Buchhandel hat zur Grundlage die Buchpreisbindung. Diese ist, nachdem die EU sie abschaffen wollte, zum Gesetz erhoben worden. Alle deutschen Bücher kosten in jedem Geschäft in Deutschland das Gleiche. Das ist die Grundlage für eine ganz außerordentliche Konkurrenz: Es gibt soviele Buchhandlungen, Verlage und Bücher wie in keinem anderen Land der Welt."
Schwab will Kontraste setzen: "Schauen Sie mal in unser Schaufenster!", schreibt der Sortimenter, "Wir haben es heute nicht verhüllt wie die anderen Bonner Buchhandlungen: Sehen Sie die Vielfalt!"
Und er fordert seine Kunden auf, sich direkt an Martin Schulz, den Präsidenten des Europäischen Parlaments, zu wenden und ihm zu schreiben, was sie von TTIP halten. Dazu verlinkt er auf das Kontaktformular von Schulz. Zudem auf dasjenige von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel ("Vielleicht bekommt er nicht genug Post von seinen Wählern?"), von Bonner Abgeordneten im Europaparlament und Bundestag gibt er Mail-Adressen an.