Trendstudie Handelslogistik 2014

Das Rückgrat im E-Commerce

26. März 2014
Redaktion Börsenblatt
Wer seine Kunden auch online bedient, braucht neue Strukturen in der Logistik. Wie sich Multichannel-Händler darauf einstellen, zeigt die Trendstudie „Handelslogistik 2014“ von EHI Retail Institute und Fraunhofer IML. Ein Ergebnis: Bislang bietet nur knapp ein Drittel der Unternehmen ihren Kunden an, Einkäufe auch im Laden abzuholen – im Buchhandel ist diese Option Standard.
Wie organisieren Händler ihren Multichannel-Betrieb, und welche Faktoren sind ihnen dabei besonders wichtig: Auf diesen beiden Aspekten liegt diesmal der Schwerpunkt  der Trendstudie. Insgesamt nahmen 35 Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Befragung teil, zusätzlich wurden Interviews mit Logistikleitern weiterer Multichannel-Händler geführt. Mit dem Ergebnis, laut EHI Retail Institute:
  • 41 Prozent der befragten Multichannel-Händler betreiben ein separates Lager für den Online-Vertrieb.
  • 35 Prozent haben ihr Zentrallager mittlerweile so organisiert, dass sie Läden und Online-Kunden aus einer Hand beliefern können.
  • Fast die Hälfte der Firmen bauen – in der Folge des Online-Booms – ihre Lagerkapazitäten aus: 12 Prozent planen neue Lagerstandorte, 34 Prozent wollen bestehende Standorte erweitern.
  • Die Auslieferung ihrer Ware übernehmen in der Regel Dienstleister – nur 11 Prozent betreiben einen eigenen Fuhrpark (Outsourcing an Dienstleister: 83 Prozent).
  • Knapp ein Drittel (31 Prozent) bieten ihren Kunden die Möglichkeit an, Waren in einer Filiale abzuholen (oder bei einer Abholstation). Weitere 9 Prozent unterhalten sogenannte Drive-in-Stationen.
  • Die Autoren der Studie machten fünf Erfolgsfaktoren für eine gelungene Multichannel-Logistik aus. Es sind: (1) Liefergeschwindigkeit, (2) Bestandstransparenz in allen Vertriebskanälen, (3) kundenfreundliches Retourenmanagement, (4) adäquates IT-Management und (5) Vertriebskanal-spezifische Sortimentssteuerung.