Armin Gmeiner, Verleger des Gmeiner Verlags in Messkirch, zeigte sich erleichtert: "Es ist für alle betroffenen Verlage gut, wenn die Versicherung möglichst schnell handelt." Bei ihm treffen noch heute sowie am Montag die ersten der 40 Titel ein, deren Nachdruck er bereits drei Tage nach dem Brand in den Lagerhallen in Naunhof veranlasst hatte, in Auflagenhöhen zwischen 3.000 und 4.000 Exemplaren. Der Nachdruck weiterer 40 Titel ist schon im Gange, "bei dem Rest der 150 betroffenen Titel müssen wir bei jedem Titel entscheiden, ob wir nachdrucken, möglicherweise nur in kleinen Auflagen und in PoD", meint Gmeiner. Derzeit hat seine Herstellungsabteilung alle Hände voll zu tun, werden beim Nachdruck doch auch gleich mögliche kleinere Fehler ausgemerzt oder Ergänzungen eingefügt.
Entsprechend der mit den Verlagen vereinbarten vertraglichen Regelungen hatte die Allianz-Versicherung eine Deckungszusage gegeben für die 60 Prozent der Verlage, die bei LKG über die Allianz versichert waren. Weitere 30 Prozent der Verlage müssen den Schaden individuell mit ihren jeweiligen Versicherungen regeln. "Insgesamt waren 90 Prozent der betroffenen Verlage versichert, nur eine kleine Gruppe nicht", sagte KNV-Einkaufsleiter Markus Fels. Er hat in den vergangenen Tagen eine Vielzahl von Anfragen erhalten: "Quer durch die Republik gab es sehr viel Interesse - auch in den Leitmedien der deutschen Presse - an dem Brandunglück und ein großes Maß an Solidarität mit den betroffenen Verlagen." Die exakte Schadenshöhe werde noch ermittelt. Ein Drittel der 9.000 Buchpaletten, das von außen betrachtet unbeschädigt aussieht, wird zudem noch von einem Institut chemisch untersucht, ob die Bücher nicht vielleicht doch Schaden genommen haben. Gibt es keinerlei Geruchsspuren oder Ähnliches, können die Bücher wieder für den Verkauf verfügbar gemacht werden.