Ziel sei es, "die Wirtschaftlichkeit der Mitglieds-Buchhandlungen zu erhöhen", betont Netzwerk-Chef Marcus Vogel in der neuen Ausgabe des KNV-Kundenmagazins "aktuell". "Durch bedarfsorientiertes und gebündeltes Bestellen hat jedes Mitglied die Möglichkeit, seine Prozesse zu verschlanken. Die Mitglieder sparen Zeit und Geld und haben mehr Zeit für ihre Kunden und fürs Verkaufen."
Klingt fast so, als hätte das ein Libri-Manager gesagt: Wie berichtet, loten auch die Hamburger neue Möglichkeiten aus, dem Buchhandel unter die Arme zu greifen - und sich selbst neue Umsatzchancen zu sichern (Meldungen und eine Umfrage dazu finden Sie boersenblatt.net-Archiv, unten).
Die Eckdaten für KNVs Fit-Netzwerk, laut Vogel:
- Ein kleineres Lager, geringere Kapitalbindung und höhere Lagerdrehzahl – darin sieht KNV die Hauptvorteile in der Praxis.
- Zusätzlich forciert das Unternehmen die Kontakte untereinander, ähnlich wie es etwa die Verbünde eBuch oder LG Buch machen.
- Aufnahmegebühren und sonstige laufende Kosten gebe es nicht. Einzige Voraussetzung sei, dass "Mitglieder 75 Prozent ihres Gesamtumsatzes im Bereich Bücher über das KNV-Barsortiment bestellen".
- Technisch betrachtet sei die Aufnahme-Hürde ebenfalls gering. Mitglieder müssten sich für den Einsatz von fitbis.de oder euro-BIS flow entscheiden – "zumindest sollte das Mitglied planen, in absehbarer Zeit auf eines der Systeme umzustellen."
- KNV lässt sich diese Form der Kundenbindung etwas kosten. Mitglieder bekommen "wesentlich höhere Rabatte", so Vogel – plus „eine kostenfreie Remissions-Quote“. Sie zahlen weniger für die Nutzung des Bücherwagendienstes (Barsortimentsware) und einen Nachlass beim Kauf von pcbis.de, fitbis.de und des Analyse-Tools Management Report Online.
- Vogel nennt folgendes Rabattbeispiel in puncto Einkauf: Wer Belletristik, Kinder- und Jugendbücher, Reiseliteratur, Sachbücher und Titel einiger Fachbuch-Segmente bei KNV einkaufe, erhalte einen Rabatt von 35,7 Prozent.
- Geliefert wird zum Wunschtermin („just-in-time“).
- Das Netzwerk selbst ist regional aufgebaut, so dass jedes Mitglied „einen Ansprechpartner in erreichbarer Nähe“ hat - den sogenannten Regionalmanager. Insgesamt werde es bundesweit drei Regionalmanager geben. Marcus Vogel lenkt das Netzwerk von Stuttgart aus und wünscht sich Begegnungen, die „wie ein großes Familientreffen“ ablaufen.