Ein klassischer Mittelständler, obendrein angesiedelt im Schwabenland, familiengeführt von Persönlichkeiten, die in der Buchwelt jeder kennt. Zugleich der kleinste Player im oligopolistischen Markt der Barsortimente, der mit dieser Rolle bestens zurechtkommt. Wendig, flexibel, immer die Kunden und deren Bedürfnisse vor Augen. Oft auch der glückliche Dritte, wenn es bei den beiden Großen nicht ganz rund läuft. Oder derjenige, der sich derer annimmt, die bei anderen durchs Raster fallen.
Das alles entsteht nicht mal eben so, sondern ist mit Kärrnerarbeit verbunden. Intensive Beziehungspflege von Angesicht zu Angesicht, Besuche bei Buchhandlungen in ganz Deutschland (kein Weg ist zu weit!), Zeit schenken, zuhören – das sind Dinge, die im durchgetakteten Wirtschaftsleben immer seltener werden. Und mit denen Umbreit deshalb umso mehr punktet.
Hinzu kommen Konstanz, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit, wie sie für Familienunternehmen à la Umbreit charakteristisch sind. Man lässt sich nicht leiten vom schnellen Euro. Eigentum, Haftung und Führung liegen bei den Bietigheim-Bissingern weitgehend in Familienhand – Entscheidungen werden wohlüberlegt getroffen, man übt sich in Bescheidenheit, Neues wird Schritt für Schritt angegangen. Obwohl ein Logistikunternehmen mit viel Technik und Hardware, hat das Barsortiment ein Gesicht, eine Persönlichkeit. Seine Kunden verehren es geradezu mit menschlichen Attributen: "sympathisch", "kompetent", "wie gute Freunde" – das schreiben die Buchhändler ihrem Logistiker ins Gästebuch. Dass das in den kommenden Jahren so weitergeht, dafür ist personell gesorgt: Mit Susanne Bez sitzt seit einiger Zeit schon die nächste Generation der Eigentümerfamilie mit am Steuer.
Lesen Sie zum Umbreit-Jubiläum auch den Artikel "Das Heinzelmännchen-Prinzip" im aktuellen Börsenblatt, Heft 40, Seite 18/19.