Die Barsortimente sammeln ihre Kräfte, verkünden neue Konzepte, Umstrukturierungen, Koopera-tionen. Warum und für wen sie das tun, liegt da recht klar auf der Hand: Ihr wichtigster Kunde, das Sortiment, steckt in Schwierigkeiten und kommt allein auch nicht mehr aus ihnen heraus. Je mehr Aufgaben auf den Buchhandel zukommen, desto stärker ist er auf Hilfen angewiesen. Multichannel auf hohem Niveau wäre ohne Unterstützer kaum möglich. Und die Barsortimente stehen hier bereit. Ihr aktueller Fokus liegt dabei – auf E-Books.
- Libri verabschiedet sich, endlich, von seinem All-in-One-Modell Libri.de. Um die Weiterentwicklung des Webshops kümmert sich die Zentrale in Hamburg künftig selbst – daraus könnte etwas werden. Im Idealfall: Maßarbeit, schlankere Abläufe und bessere Konditionen (was schon deshalb klappen dürfte, weil Barsortiments- und Web-Umsätze bei der Rabatt-Eingruppierung künftig zusammengezählt werden). Die Pointe der Geschichte liegt aber noch woanders: Libri schickt seine Tochter Libri.de jetzt allein auf Endkunden-Kurs, investiert sogar in einen schicken neuen Webshop namens ebook.de. Das zeigt, in welcher Richtung Libri die Zukunft vermutet – Digitales rückt ins Zentrum, alles andere an seine Seite.
- Weiter nach Bietigheim-Bissingen, zu Umbreit und den ebookCards, an denen das Unternehmen mit Epidu und Media Control arbeitet. Der Fortschritt, der hier in Form der Gutscheinlösung Joker zu sehen ist, wird nicht den Markt verändern, passt aber sehr gut ins Multichannel-Bild des kleinen und mittelständischen Buchhandels (als Alleinstellungsmerkmal).
- Last, not least kommt natürlich auch frischer Wind aus Stuttgart: KNV übergibt das E-Book-Handling an Ciando – mit der Folge, dass sich die Zahl der im Webshop verfügbaren digitalen Bücher innerhalb kürzester Zeit nahezu verdoppelt. Damit (und in Verbindung mit den mobilen Shops) kann der Handel dann auch ordentlich werben.