"Derzeit bilden Libri und KNV noch ein marktbeherrschendes Duopol auf dem Barsortimentsmarkt", heißt es im Bericht. Die Marktanteile hätten in den letzen Jahr "stets deutlich oberhalb der Marktbeherrschungsvermutung" gelegen. Nicht nur, dass kein wesentlicher Wettbewerb zwischen den Duopolisten festzustellen sei - der Bericht vermutet "ein implizit koordiniertes Verhalten von Libri und KNV" und eine "stillschweigenden Koordinierung über die relevanten Wettbewerbsparameter (vor allem Rabatte und Zahlungskonditionen)".
Weder Umbreit noch Könemann seien "gewichtig genug, um die Koordinierung innerhalb des Duopols wirksam stören zu können" heißt es Bericht, was der Grund dafür sei, einen Zusammenschluss von Könnemann und Libri durchzuwinken.
Durch die Lagerzusammenführung bei KNV/KNO sei allerdings eine Destabilisation des kaum vorhandenen Wettbewerbs durch signifikante Wettbewerbsvorteile und Synergieeffekte (Kostenerparnis, höhere Titelauswahl, kleinere Kapitalbindung) zu erwarten. Fazit: "Das angemeldete Zusammenschlussvorhaben von Libri und Könemann führt laut Bericht "nicht zu einer Wiederherstellung der Symmetrie zwischen KNV und Libri nach den im Markt zu erwartenden Veränderungen."
Ein interessanter Nebensatz: Von der "zersplitterten Nachfragerseite" (gemeint ist der Buchhandel) gehe "derzeit kein wesentlicher Wettbewerbsdruck auf das Duopol" aus - in Form von Direktbelieferung der Buchhandlungen seitens der Verlage oder Verlagsauslieferungen.
Den vollständigen Bericht gibt es unten stehend als Download.