Um ihrer Überzeugung Nachdruck zu verleihen, haben die Gewerkschafter jetzt ein Alternativkonzept erarbeitet; sie nennen es die Zwei-Standort-Strategie. „Wir wollen und können mit unseren beiden Standorten in Stuttgart und Köln die Zukunft von KNV und F. Volckmar sichern“, so der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Dietmar Fischer.
Welche Argumente der Betriebsräte vorbringen:
- Die Mehrzahl der Kunden sei von der Mitte Deutschlands aus schlechter erreichbar.
- Ohne Not stelle KNV seine Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel – mit Blick auf den KNV-Kunden Amazon. Bislang würden die verschiedenen Logistikzentren des Online-Händlers von zwei Standorten aus beliefert; mit der Zentralisierung gebe man diese Vorteile auf.
- In der Wunschregion Hessen/ Thüringen konkurriere KNV mit vielen anderen Logistikunternehmen – um neue Mitarbeiter.
- Die Logistik zu zentralisieren koste rund 80 Millionen Euro mehr – als die bestehenden Standorte zu modernisieren und weiterzuführen (Zwei-Standort-Strategie).
- Last not least seien dadurch auch die Arbeitsplätze gefährdet, die in Stuttgart eigentlich erhalten bleiben sollten.
Bei der Ausarbeitung ihrer Zwei-Standorte-Strategie haben sich die Betriebsräte unterstützen lassen – von der Essener Unternehmensberatung PCG Project Consult.
Den Betriebsräten zufolge soll das Konzept in den nächsten Wochen an Form gewinnen. Ihren Kollegen versprechen sie schon jetzt: „Wir gehen gut gerüstet in die weiteren Gespräche mit der Geschäftsleitung.“