Branche erwartet für 2011 Umsatzstagnation

Strukturwandel dämpft Aufschwung in der Druckindustrie

7. Juli 2011
von Börsenblatt
Die deutsche Druckindustrie konnte im Jahr 2010 nicht von der guten Entwicklung der Gesamtwirtschaft profitieren, so der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) anlässlich seiner Jahrespresse­konferenz am gestrigen Mittwoch in Frankfurt.
Während das Verarbeitende Gewerbe im Jahr 2010 mit 14,5 Prozent zweistellig beim Umsatz zulegte, verlor die Druckindustrie weitere 2,5 Prozent ihres Umsatzes. Im Jahr 2010 erwirtschafteten die rund 10. 000 Unternehmen der Branche damit einen Umsatz von circa 20,3 Milliarden Euro. Die Kapazitätsauslastung der Druck­betriebe stieg im Jahresdurchschnitt 2010 auf 81,8 Prozent, das sind 3,3 Prozentpunkte mehr als 2009.

Seit Anfang 2011 hat sich die Lage der Druckindustrie, den Angaben zufolge, leicht verbessert. So stiegen die Umsätze der Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten – ausgehend von dem sehr niedrigen Niveau des Vorjahres – bis April 2011 um 4,6 Prozent auf rund 4,25 Milliarden Euro. Die ersten Einschätzungen für das 1. Halbjahr deuten wieder auf rückläufige Zahlen hin, so dass der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie für 2011 insgesamt eine Umsatzstagnation erwartet. Vor allem den kleinen mittelständischen Druckunternehmen macht der Strukturwandel mit dem starken Boom der elektronischen Medien zu schaffen.