Drohende Zahlungsunfähigkeit

Eichborn meldet Insolvenz an

16. Juni 2011
von Börsenblatt
Die Ereignisse um den Frankfurter Eichborn Verlag überstürzen sich: Nachdem heute Mittag bekannt wurde, dass Mehrheitsaktionär Matthias Koch die AG auflösen möchte, ist der Vorstand der Eichborn AG diesem Schritt erst einmal zuvorgekommen – er hat heute beim Amtsgericht Frankfurt am Main Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt.

Der Schritt war nach Angaben der Eichborn AG notwendig geworden, da die Gesellschaft die erforderliche Sanierung nicht aus eigener Kraft finanzieren kann und Versuche, eine Finanzierung von außen zu erlangen, nicht erfolgreichverlaufen seien . Alles weitere liege jetzt in den Händen des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Holger Lessing, Partner der Kanzlei Lessing, Trebing, Bert aus Frankfurt am Main.

In einer ersten Mitarbeiterversammlung heute Nachmittag sagte Lessing zu, den Geschäftsbetrieb mit dem Ziel einer übertragenden Sanierung aufrecht zu erhalten. Eichborn-Sprecher Dieter Muscholl sagte anschließend, "Vorstand, Betriebsrat und Mitarbeiter wollen den Insolvenzverwalter unterstützen, da sie nach wie vor davon überzeugt sind, dass der Verlag nach erfolgter Sanierung gute Chancen auf dem Markt hat."