Fusion

Auf Fusion der Pressegrossisten soll Umzug folgen

31. Mai 2011
Redaktion Börsenblatt
Der PresseVertrieb Köln Doll & Esser GmbH & Co. KG, Hürth, und Pressegroßhandel Probst & Heuser GmbH & Co. KG, Wuppertal wollen miteinander fusionieren. Nach der Fusion soll ein neuer Standort bezogen werden. Ein Umzug im kommenden Jahr ist nach Angaben der Geschäftsführung möglich.
Ein entsprechender Antrag für eine Fusion der beiden Pressegrossisten wurde bereits am 20. Mai beim Bundeskartellamt eingereicht, wie die Unternehmen Probst & Heuser und Köln Doll & Esser in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten. Das neue Unternehmen soll demnach 3.600 Presseverkaufsstellen in Köln, Wuppertal, im Rhein-Erft-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Bergischen Land mit Zeitungen, Zeitschriften und weiteren Presseprodukten beliefern. Beide Unternehmen beschäftigen derzeit zusammen rund 360 Mitarbeiter. Auf Anfrage des Börsenblatts erklärte Dr. Frank A. Trotz, Geschäftsführer beim Pressegrosso Probst & Heuser GmbH & Co. KG, dass eine Fusion, die Zustimmung des  Bundeskartellamtes vorausgesetzt, bereits zum 1. September dieses Jahres erfolgen könnte. Es sei geplant, einen neuen Firmensitz in zentraler Lage zu beziehen. Die Standorte der bisherigen Unternehmensstandorte in Wuppertal (Probst & Heuser) und in Hürth (Köln, Doll & Esser) kämen aufgrund ihrer »dezentralen Lage innerhalb unseres Auslieferungsgebietes« als Stammsitz des Unternehmens nach erfolgter Fusion nicht in Frage und sollen aufgegeben werden. Wann ein solcher Umzug erfolgen könnte und wo genau der neue Firmensitz liegen wird, steht noch nicht genau fest: »Das hängt davon ab, ob wir eine geeignete Immobilie gebraucht erwerben können oder Umbaumaßnahmen erfolgen müssen«, so Trotz weiter. Möglich sei ein Umzug aber noch »im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres.« Was die Personalplanung anbelangt, deutete Trotz an, dass in bestimmten Bereichen zukünftig weniger Mitarbeiter beschäftigt werden sollen: »Im gewerblichen Bereich können wir durch Synergieeffekte sicherlich Personal einsparen.« Gleichzeitig verspricht der Geschäftsführer: »Es wird keine Entlassungen geben. Im Gegenteil: Wir wollen nicht einfach nur 1 + 1 addieren und >Synergien schöpfen< wie es so gerne heißt, sondern beim Außendienst und im Vertrieb personell noch eine Schippe drauflegen.« Mit diesem Schritt will das fusionierte Unternehmen sich den wachsenden Herausforderungen des Marktes stellen.

Beide Unternehmen waren vor wenigen Jahren selbst erst durch Fusionen entstanden: In Köln gründeten die Presse-Grosso-Firmen Jean Esser GmbH & Co. KG, Hürth, (als Mehrheitsgesellschafter) und die Ernst Jos. Doll GmbH & Co. KG, Köln, gemeinsam den PresseVertrieb Köln, der das operative Geschäft seiner beiden Gesellschafterfirmen Anfang 2002 übernahm. Anfang 2008 erwarb Ulrich Stemmler, zuvor geschäftsführender Gesellschafter der Aachener Medien Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG (ACMV), die Anteile an der Jean Esser GmbH & Co. KG vom Gesellschafter Hans Sonder und wurde damit zum Mehrheitseigner des PresseVertriebs Köln. Neben Stemmler gehören Eugen Keldenich und Olaf Schneider der Geschäftsführung an.
Die Firma Probst & Heuser wiederum wurde 2007 von den Pressegroßhandlungen Max Probst GmbH & Co. KG, Wuppertal, und Karl-E. Heuser & Co. GmbH & Co. KG, Velbert, gegründet. Geschäftsführender Gesellschafter ist Burkhard Becker. Geschäftsführer sind Detlef Nettelbeck und Dr. Frank A. Trotz.