Zwischenbuchhandel

Libri: Warnstreik im Weihnachtsgeschäft

8. Dezember 2010
Redaktion Börsenblatt
Libris Mitarbeiter wollen mehr Geld: Etwa 200 der 490 Festangestellten haben gestern an einem Warnstreik vor dem Versandlager teilgenommen. "Das ist fast die gesamte Frühschicht", erklärte die Betriebsratsvorsitzende Silvia Sander der örtlichen Presse.
"Alles wird teurer, wir auch" - für diese Worte hab Verdi-Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke am Dienstagmittag von den Mitarbeitern des Bad Hersfelder Buchgroßhändlers viel Beifall bekommen, heißt es dort. Seit fünf Jahren seien ihre Gehälter nicht erhöht worden, nachdem Libri aus dem Tarifvertrag ausgetreten sei.
 
Mit dem Warnstreik soll die Dienstleistungsgewerkschaft auf eine Entscheidung des Arbeitsgerichts Bad Hersfeld reagiert haben, das am Dienstagmorgen auf Antrag Libris eine geplante Betriebsversammlung
untersagt habe, nachdem es keine Einigung zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung gegeben hatte.