Die Douglas-Gruppe hat am Morgen ihre Zwischenbilanz vorgelegt. Nach offiziellen Angaben stiegen die Umsätze im Gesamktkonzern in den ersten sieben Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 (1. Oktober 2009 bis 30. April 2010) – der Betrachtungszeitraum neutralisiert die Verschiebung des Ostergeschäftes – um 2,8 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Fläche konnte aus Sicht des Konzerns das Vorjahresniveau erreicht werden.
Die Unternehmenstochter Thalia will in diesem Jahr, wie berichtet, beim Umsatz die Milliardengrenze erreichen – was nach Lage der Dinge auch gelingen könnte. Immerhin ist die Kasse jetzt halbvoll. Thalia könne sich in einem schwierigen Marktumfeld gut behaupten, heißt es, "auch weil sich das Unternehmen mit seiner Multichannel-Strategie frühzeitig auf die zunehmende Verschiebung des Geschäftes in Richtung Online-Handel eingestellt hat."
Die Zwischenbilanz der Douglas-Buchsparte im Detail:
- Gesamt: Summa summarum erhöhten sich die Einnahmen um 9,3 Prozent auf 498 Millionen Euro (vergleichbar: plus 2,0 Prozent). Darin enthalten sind auch die Umsätze von buch.de, die seit 1. Dezember 2009 vollkonsolidiert werden.
- Gesamt, stationär: Die 288 Thalia-Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz steigerten ihre Umsätze um 1,0 Prozent. Auf vergleichbarer Fläche konnte nach Unternehmensangaben das Vorjahresniveau erreicht werden.
- Deutschland (inkl. buch.de): plus 8,9 Prozent auf über 380 Millionen Euro (vergleichbar: 1,8 Prozent). buch.de herausgerechnet erreichten die 232 deutschen Buchhandlungen ein Umsatzplus von 0,3 Prozent (vergleichbar: -0,7 Prozent).
- Ausland (inkl. buch.ch): plus 10,5 Prozent auf 116 Millionen Euro (vergleichbar: 2,6 Prozent). Die Umsätze der 56 Thalia-Buchhandlungen in Österreich und der Schweiz erhöhten sich um 3,4 Prozent (vergleichbar: 2,2 Prozent). Dieser positive Trend sei vor allem auf die gute Umsatzentwicklung in Österreich zurückzuführen.
Der Ausblick:
Douglas zufolge will Thalia fünf bis zehn neue Buchhandlungen eröffnen – die Expansion geht also weiter. Außerdem stünden "zahlreiche Modernisierungen und die konsequente Umsetzung der Multichannel-Strategie" an. Tenor: "Es gilt, sich im Spannungsfeld zwischen gedrucktem Buch und dem Trend zur Digitalisierung optimal aufzustellen."