Aus dem Antiquariat

Von Ernst Rowohlt bis Web 2.0

7. August 2008
von Börsenblatt

Am 8. August erscheint das neue Heft der Zeitschrift "Aus dem Antiquariat" mit Beiträgen unter anderem über den Verleger Ernst Rowohlt, die Plattform LibraryThing und die technische Literatur der vorletzten Jahrhundertwende.

Der Germanist Jan-Pieter Barbian fordert Verständnis für das Verhalten des Verlegers Ernst Rowohlt in der Zeit des Nationalsozialismus, das in den letzten Monaten in den Medien diskutiert wurde. In der aktuellen Ausgabe von "Aus dem Antiquariat", der Zeitschrift für Antiquare und Büchersammler, weist der Autor auf einen Briefwechsel zwischen Rowohlt und Hans Fallada hin, der nach seiner Ansicht neue Aspekte zur Haltung des Verlegers in dieser Zeit aufdeckt. Weitere Themen im Heft: Dampf und Elektrizität waren der Hauptantrieb der industriellen Revolution und damit ein zentrales Thema in der technischen Literatur der vorletzten Jahrhundertwende. Vor allem Buchtitel zur Elektrotechnik, deren Einbände zum Teil aufwändig im Jugendstil gestaltet wurden, waren für eine breite Käuferschicht interessant. "Aus dem Antiquariat" präsentiert die schönsten Titel und gibt einen Überblick über Autoren, Verlage und Gestaltung. Die Redaktion stellt zudem die Plattform "LibraryThing" vor, einen Online-Buchkatalog, der Web 2.0-Technologien mit wissenschaftlicher Buchrecherche verbindet. Er bietet beispielsweise Einblicke in die Bestände der Bibliotheken prominenter Bibliophiler, wie Marie Antoinette oder Ernest Hemingway, und möchte so das Interesse an der Geschichte des Buches wecken. Die Zeitschrift "Aus dem Antiquariat" wird von der Arbeitsgemeinschaft Antiquariat im Börsenverein herausgegeben. Sie erscheint sechs Mal im Jahr und ist für 69 Euro im Abonnement erhältlich. Börsenblatt-Bezieher können die Zeitschrift für 45 Euro zusätzlich abonnieren. Für Auszubildende und Studierende gibt es ein Vorzugsabonnement für 25 Euro jährlich. Aboservice und Inhaltsverzeichnisse: