But Henry
Zu Ostern mal etwas ganz anderes, ein Text ohne das C-Wort. Beziehungsweise in diesem Fall: mit C wie Chopper vielleicht.
Zu Ostern mal etwas ganz anderes, ein Text ohne das C-Wort. Beziehungsweise in diesem Fall: mit C wie Chopper vielleicht.
Gestern war ich nicht im Homeoffice, sondern im richtigen Büro. Alles wie immer dort. Nur stand da ein großes, leichtes, absolut bruchsicher eingewickeltes Postpaket für mich. Irgendwer hatte Freude, Luftpolsterfolie von der Fläche eines Fußballfeldes zu verarbeiten. Einer, der viel vom Verpacken versteht. Zehn Minuten später, als ich das haftstarke PVC-Klebeband von Wickelschicht fünf endlich losgerissen hatte, sollte sich mein Verdacht bestätigen: ein Logistikprofi, dieser Absender.
Zum Vorschein kam ein sauber auf Karton aufgezogenes Poster, das einen coolen Rockertypen mit Sonnenbrille auf einem... na ja, nicht wirklich auf der Captain America, aber doch auf einem coolen Citybike, sagen wir, auf der Commander Kornwestheim zeigt. Die Gesichtszüge des Bikers weisen eine deutliche Ähnlichkeit zu denen eines coolen früheren Börsenvereinsschatzmeisters auf. Über dem Bildmotiv der coole Schriftzug: Easy Reader. Und das Allercoolste: Das Kunstwerk (das aufmerksame Leser*innen des Börsenblatts hier längst als Reproduktion einer Anzeige wiedererkannt haben, die neulich bei uns erschienen war) ist handsigniert: „Dear Torsten, not Fonda, but Henry! Best, Matthias.“
Das Poster bekommt seinen Ehrenplatz gegenüber dem Schreibtisch. Bei Energieflaute oder in Phasen der Verzagtheit werde ich es anschauen. Und dann wird Steppenwolf vor meinem inneren Ohr erklingen: „Get your motor runnin‘ / Head out on the highway / Lookin‘ for adventure.“
In meinem Büro hängt ein Ex-Schatzmeister im Bravo-Starschnitt. Verrückte Zeiten.
PS: Ganz lieben Dank, Henry, und schöne Ostern! Torsten