"Nach dem Wegfall der internationalen Büchersendung zum Ende Februar und der im letzten Jahr bereits erfolgten Preiserhöhung der nationalen Büchersendung um 20 Prozent, scheint es, dass die Deutsche Post und die Bundesrepublik Deutschland als ihr maßgeblicher Anteilseigner das Interesse am Kulturgut Buch verlieren", sagt Frederik Palm, Sprecher der Fachgemeinschaft buch.netz im bevh, in einer Mitteilung des Verbands. Es sei für den Versandbuchhandel sehr problematisch, "dass er sich auf diese massive Erhöhung, die die Kalkulation des Geschäftes insgesamt betrifft, praktisch nicht einstellen konnte, weil sie unterjährig mit so kurzer Frist angekündigt wird", kritisiert Palm.
Wenn überhaupt, dann könnten mit der massiven Preiserhöhung allenfalls große Buchversender umgehen, die über andere Kostenstrukturen verfügten. Palm fordert daher die Rücknahme der Entscheidung. Mit der Abschaffung der bewährten Büchersendung gefährde die Deutsche Post die Vielfalt im Buchhandel, befürchtet er. Palm: "Wir fordern das Unternehmen und die Bundesregierung auf, diese Entscheidung zu revidieren, die im Widerspruch zu dem intendierten Schutz der Kulturförderung durch ein breites Angebot steht. Ob das der richtige Weg ist, das Kulturgut Buch zu schützen und fördern, muss zwingend überdacht werden."
Zu den geplanten Tarifen der Post siehe auf Börsenblatt Online: