Im ersten Quartal 2018 hatte Amazon einen Netto-Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar verbucht. Damit meldet der Online-Händler das vierte Quartal in Folge einen Rekordgewinn. Ohne die negativen Wechselkurseffekte, die Amazon auf 1,1 Milliarden Dollar beziffert, sei der Umsatz im Quartalsvergleich um 19 Prozent gestiegen, rechnet Amazon in seiner Bilanz vor.
Der Online-Händler konnte sein operatives Einkommen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln − von 1,9 Milliarden Dollar auf 4,4 Milliarden Dollar. Zur Steigerung haben das Nordamerika- und das Cloud-Geschäft (AWS) gesorgt.
Der Gewinn pro Aktie stieg von 3,27 Dollar auf 7,09 Dollar − Analysten hatten vorab mit 4,6 Dollar gerechnet. Der Aktienkurs änderte sich im nachbörslichen Handel dennoch nur wenig.
Als Rückstellung für Ertragssteuern weist die Bilanz 836 Millionen Dollar aus (im ersten Quartal 2018 waren es 287 Millionen Dollar).
Die wichtigsten Ergebnisse aus der Amazon-Bilanz des ersten Quartals im Überblick (Veränderung zur Vorjahresperiode):
Umsatz:
Operative Ausgaben:
Operatives Einkommen / Verlust:
In stationären Läden (inkl. Whole Foods) betrug der Umsatz im ersten Quartal 4,3 Milliarden Dollar und damit 1,0 Prozent mehr als im ersten Quartal 2018.
In der Rubrik "Sonstiges", die auch Werbedienste umfasst, weist die Bilanz für das erste Quartal einen Umsatz in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar aus, das waren 33,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Allerdings lag der Wert um 19,8 Prozent unter dem Ergebnis des vierten Quartals 2018 (3,4 Mrd. Dollar).
Ausblick
Das Betriebsergebnis (operatives Einkommen) kalkuliert Amazon für das zweite Quartal vorsichtig, setzt es zwischen 2,6 Milliarden und 3,6 Milliarden an − im zweiten Quartal 2018 hatte es 3,0 Milliarden Dollar betragen. Der Online-Händler plant laut Medienberichten, im laufenden Jahr seine Investitionen deutlich aufzustocken. Etwa um die kostenlose Lieferung in einem Tag bei Bestellungen von "Prime"-Kunden auszubauen.
Den Umsatz erwartet Amazon zwischen 59,5 Milliarden und 63,5 Milliarden Dollar, das wären zwischen 13 und 20 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2018.
