"Unsere Solidarität habt Ihr"
Der Berliner Manifest Verlag weist in einer "Solidaritätserklärung mit den Kolleg*innen bei KNV" auf die unsichere Situation der knapp 2.000 Beschäftigten der KNV-Gruppe nach dem Insolvenzantrag hin. Die Insolvenz dürfe nicht zu einer Verschlechterung der Löhne und Arbeitsbedingungen führen, formuliert der Manifest Verlag in seinem Schreiben an die Kollegen und Kolleginnen bei KNV.
Manifest Verlag wendet sich an die Mitarbeiter
Skontoverzicht!
Buchhändler John Cohen (cohen + dobernigg in Hamburg) will das insolvente Barsortiment KNV unterstützen. Durch Skontoverzicht soll „Liquidität ins System“ gespült werden. Warum er sich wünscht, dass viele Kollegen mitmachen, schreibt er hier.
Offener Brief der Buchhandlung cohen + dobernigg
Überbrückungsmaßnahme
Die Verlagsauslieferung MVV in Peiting liefert ab heute auch Kleinbestellungen zu 40 Prozent aus. Die Intention ist, mit diesem Schritt Händler zu unterstützen, bis wieder über das Barsortiment KNV ausgeliefert wird.
MVV liefert Kleinstbestellungen günstiger
"Frau Grütters, bitte helfen Sie"
Die Buchhändler Thomas und Angelika Mahr aus Langenau haben einen Offenen Brief an Monika Grütters abgeschickt, in dem sie die Kulturstaatsministerium um Hilfe und Vermittlung in Sachen KNV-Insolvenz bitten, um "den Absturz des Deutschen Buchhandels aufzuhalten".
Offener Brief an die Kulturstaatsministerin
Mehrarbeit, Zusatzschichten, schnellere Streckentaktung
Brockhaus/Commission setzt in der Logistik zur Überbrückung möglicher insolvenzbedingter Ausfallzeiten von KNV auf vorübergehend umgestellte Distributionsfeatures, Mehrarbeit und ggf. Zusatzschichten in der Kommissionierung! "Das sind wir der Branche schuldig", sagt Geschäftsführer Matthias Heinrich.
Brockhaus/Commission schließt Lücken in der Lieferkette
Libri zieht Rechnungszahlungen vor
Libri hilft den Kleinen und zahlt Verlagen mit bis zu 200.000 Euro Libri-Jahresumsatz sofort alle Rechnungen vorfällig zum heutigen Stichtag. Damit will Libri Liquiditätsengpässe, die möglicherweise durch die Insolvenz von KNV/KNO entstanden sind, mildern. Der Mitteilung zufolge zahlt Linbri insgesamt einen vorfälligen Betrag in Höhe von fünf Millionen Euro aus. "Unser Anliegen ist, den Buchmarkt in seiner ganzen Vielfalt zu erhalten", sagt Andreas Galensa, Leiter Einkauf bei Libri.
Liquiditätsengpässe bei kleineren Verlagen mildern
Prolit liefert Einzeltitelbestellungen mit Reiserabatt
Die bei Prolit ausliefernden Verlage bieten den von der KNV-Insolvenz betroffenen Buchhandlungen an, auch entsprechend gekennzeichnete Einzeltitelbestellungen zu Reiserabatt direkt ab Prolit VA zu liefern.
Prolits "erste Hilfe"
Buchhandel statt Banken retten
Alex Beckmann von der Auslieferung Synergia in Roßdorf schlägt in einem offenen Brief vor, dass der Bund bei KNV einspringt, um u.a. die Außenstände bei den Verlagen zu übernehmen. KNV sei ein systemrelevantes Unternehmen für die Kulturlandschaft und mit staatlichen Geldern seien ja auch schon Banken gerettet worden.
Synergia Auslieferung schlägt Verstaatlichung von KNV vor
"KNV hat unsere Solidarität verdient"
KNV ist insolvent. Der Buchhandel ist schockiert – erlaubt sich aber keine Panik. So wie Klaus Kowalke von Lessing & Kompanie in Chemnitz wollen auch viele andere KNV die Treue halten, so lange es geht.
Sonntagsfrage: Wie zeigt der Buchhandel jetzt Solidarität?
"Wir müssen jetzt beherzt in die Tasche greifen!"
Buchhändlerin Andrea Euler ist Kundin, ihre Buchhandlung Dichtung & Wahrheit in Wächtersbach ist Kunde beim Großhändler. Sie fordert vom Handel Unterstützung und solidarisches Handeln für die Mitarbeiter, die jetzt um ihre Jobs bangen. Jede Buchhandlung soll für einen Einkaufswert von 1.000 Euro zusätzlich im Barsortiment einkaufen.
Offener Brief der Buchhandlung Dichtung & Wahrheit
Crowdfunding, Solidaritätseinkauf, Verzicht auf Skonto
Yvonne Peyer von der Buchhandlung Olymp & Hades in Basel schlägt gleich drei Erste-Hilfe-Maßnahmen für KNV vor.
Solidaritätsvorschläge der Buchhandlung Olymp & Hades in Basel
Freundlichen Gruss, Peter Petrej, Zürich