Eine Neuerung in diesem Jahr ist die Integration des Katalogs zur Kabinettausstellung im Rahmen der Stuttgarter Antiquariatsmesse. Thema ist die deutsche Auswanderung nach Brasilien im 19. Jahrhundert. Die ausgestellten Bücher stammen überwiegend aus den Beständen der Brasilien-Bibliothek der Robert Bosch GmbH, eine Leihgabe kommt aus der Württembergischen Landesbibliothek. Für Katalogbearbeitung und Ausstellungskonzeption zeichnet die Hamburger Antiquarin Susanne Koppel verantwortlich (unter Mitarbeit von Dr. Birgit Kirschstein-Gamber; Redaktion Meinhard Knigge). Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind mit denen der Messe identisch.
Es folgen im Handbuch der bekannte Abriss zur Verbandsgeschichte, eine Übersicht über die Publikationen des Verbands seit 2007 sowie Michael Trenkles bewährtes Glossar 'Fachbegriffe im Antiquariat'. Das Handbuch schließt mit dem Mitgliederverzeichnis des Verbands der Antiquare Österreichs.
Ein Kernbestandteil des Handbuchs bleibt das Verzeichnis der Mitglieder des Verbands Deutscher Antiquare, diesmal deutlich platzsparender gesetzt (etwas auf Kosten der Übersichtlichkeit). Neue Verbandsmitglieder sind Dr. Rupert Keim, Jurist und geschäftsführender Gesellschafter des Kunstauktionshauses Karl & Faber (München), Clemens Paulusch, in Berlin tätiger Spross einer Wiener Antiquarsfamilie und spezialisiert unter anderem auf Graphik, Michael Schleicher (Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade) sowie Steffen Völkel (Seubersdorf).
Ausgetreten aus dem Verband sind etwa Thomas le Claire (Le Claire Kunst, Hamburg), Bernard Clavreuil (Librairie Clavreuil, Paris), Christian Lenhardt (List & Francke und Kerry Bookhaven), Dr. Markus Naß (Berlin), Otto W. Plocher (Antiquariat Kretzer, Kirchhain), Volker Riepenhausen (Berlin) und Christoph Sebald (Pullach).
Aus der Schweiz fehlen im neuen Handbuch Gertrud Benz (EOS, Zürich) und Brigitta Laube (August Laube, Zürich) – beide sind natürlich weiterhin Mitglied in der Vereinigung der Buchantiquare und Kupferstichhändler in der Schweiz.
Oft stehen Altersgründe und/oder Geschäftsaufgaben hinter dem Ausscheiden aus dem Verband, so bei Cora van de Beek (J. A. Vloemans, Den Haag), Stephan List (München) und Konrad Meuschel (Bad Honnef).
Der Tutzinger Musikantiquar Prof. Dr. Hans Schneider, Urgestein der bundesdeutschen Nachkriegsantiquariatsbranche, ist im April 2017 im Alter von 96 Jahren gestorben. Die Firma besteht weiter, ist allerdings nicht mehr im Verband vertreten.
Tobias Rinnelt (Antiquariat C. Rinnelt, Wiesbaden; das Ladenlokal in der Wiesbadener Innenstadt wurde im Herbst 2015 geschlossen) ist seit einiger Zeit als Angestellter für das Antiquariat und Auktionshaus Reiss & Sohn (Königstein i. Ts.) tätig.
Das Verzeichnis führt mit Stand Jahresende 2018 rund 190 aktive Mitglieder auf.
Passive Verbandsmitglieder sind aktuell Jochen O. E. Granier (Grasellenbach-Wahlen), Jürgen Holstein (Berlin), Renate Koch (Ruvigliana), Peter H. Köhl (Saarbrücken), Ernst Nolte (Hamburg), Ange Marcus (Düsseldorf), Lutz Georg Röth (Radebeul) und Nikolaus Struck (Berlin). Granier, Marcus und Struck sind gegenüber der Vorauflage neu dabei. Rainer Schmitz, vor zwei Jahren noch als passives Mitglied aufgeführt, ist jetzt ganz weggefallen.
Das Handbuch 2019/2020 kann kostenlos bei der Geschäftsstelle des Verbands bestellt werden. Auch auf den Antiquariatsmessen sowie über die Verbandsmitglieder ist es erhältlich.
Verband Deutscher Antiquare: Handbuch 2019/2020. Mit Katalog: Auswanderung nach Brasilien im 19. Jahrhundert. Redaktion: Irene Ferchl, Meinhard Knigge und Norbert Munsch. VIII, 240 S., ISBN 978-3-9815734-6-6; Bestelladresse: Verband Deutscher Antiquare e. V., Geschäftsstelle, Norbert Munsch, Seeblick 1, 56459 Elbingen, Tel. 06435/909147, Fax 06435/909148, buch@antiquare.de