Mittelamerikanischer Lyriker

Humberto Ak'abal ist tot

29. Januar 2019
Redaktion Börsenblatt
Der guatemaltekische Poet, Dichter und Schriftsteller Humberto Ak'abal ist am 28. Januar im Alter von 66 Jahren in Totonicapán, der Hauptstadt seiner Heimatregion, gestorben − infolge von Komplikationen nach einer Operation, wie der Unionsverlag mitteilt.

Humberto Ak'abal, geboren am 31. Oktober 1952, gehörte dem Volk der Maya K*iche* an. Er arbeitete als Hirte, Weber, Straßenverkäufer und Träger. Zunächst schrieb er auf Spanisch, weil er, wie er sagte seine Muttersprache verloren hatte. Viele seiner Gedichte schöpften aus der Maya-Tradition, er galt als herausragende Stimme der indigenen Literatur Lateinamerikas.

Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet.

Auf Deutsch sind lieferbar: "Trommel aus Stein. Gedichte" (Unionsverlag, 1998), "Uxaq che' xuquje ik' /Hojas y luna /Blätter und Mond" (dreisprachige Ausgabe, Kooperative Dürnau, 1998) und "Geistertanz. Gedichte" (Waldgut Verlag, 2014).