Social Media

Nicht nur hip: Snapchat für Jugendbuch-Verlage

8. April 2015
von Börsenblatt
Natürlich nervt es, wenn PR-Verantwortliche jeden neuen Social-Media-Hype als »das große Ding« für Unternehmen feiern. Aber bei Snapchat für Jugendbuch-Verlage lohnt sich ein unaufgeregter Blick auf das Potential …

Was haben YouTube-Stars wie die Lochis, die Sängerin Lena Mayer-Landrut & Borussia Mönchengladbach gemeinsam? Sie sind die deutschen Snapchat-Pioniere. Und das ist nicht nur sehr hip sondern auch sehr effizient – wenn man junge Zielgruppen ansprechen will. Denn für 15-25-jährige sind Snapchat, Instagram & Whatsapp viel selbstverständlicher als das Lesen einer Fanpage oder gar eines Corporate Blogs. Wenn ich also PR-Manager eines Jugendbuch-Verlages wäre, würde ich mir für die B2C-Kommunikation mal Snapchat genau anschauen. Nehmen wir mal an, ich will den fiktiven Jugendbuch-Helden »Larry Otter« über Snapchat bei den Fans promoten. 

1. Ich lade mir die App runter und nenne den Account »Larry Otter«.

2. Dann kommuniziere ich über alle Kanäle (besonders Social Media) an die Fans, dass »Larry Otter« jetzt auf Snapchat ist.

3. Dann fange ich beim Storytelling an zu spielen: Ich fotografiere z.B. Larrys Lieblingsfrühstück am Morgen und verfremde es mit Snapchat-Gimmicks wie dem Übermalen oder dem Integrieren in die »Story«-Funktion. Im Laufe des Tages poste ich Fotos von Larry-Zitaten, witzige Alltagssituationen, Text-Skizzen … in Absprache mit dem Autor sind der Fantasie des PR-Managers keine Grenzen gesetzt. Zumal der Content sich bei Snapchat nach einiger Zeit von alleine auflöst. Das ist überhaupt der große USP dieser App: Man darf kreativ sein, ohne etwas für die »Ewigkeit« schaffen zu müssen.

Fazit: Über Snapchat können Verlage ihre Stories & Charaktere direkt bei den Fans via Smartphone kommunizieren. Kreativ, originell und zeitnah – ohne PR-Blabla.

Viel Spaß beim Spielen!

P.S.: Wer mich auf Snapchat adden möchte – ich heiße dort „realfrankster“.
Und hier ist noch ein aktueller Snapchat-Guide vom YouTuber Philipp Steuer.