Analysiert wurden in der Studie die 100.000 meistverkauften Titel im Jahr 2013; bis auf die Warengruppe 8 (Schule und Lernen) wurden alle Warengruppen berücksichtigt. Die 100.000 Titel präsentieren 91,7 Prozent des durch die GfK ermittelten Gesamtumsatzes im deutschen Buchmarkt im Jahr 2013.
Einzelne Ergebnisse:
Wenn das Buchcover in den Metadaten vorhanden ist, verkaufen sich die Titel um 48 Prozent besser als Titel ohne Cover / Vollständigket im VLB: 67 Prozent
Ist der Autorenname angegeben, verkaufen sich diese Bücher um 65 Prozent besser als Bücher ohne Autorenname / Vollständigkeit im VLB: 93 Prozent
Findet sich die Hauptbeschreibung, steigen die Verkaufsaussichten im Vergleich zu Büchern ohne um 92 Prozent / Vollständigkeit im VLB: 59 Prozent
Angaben über die Produktsprache erhöhen die Verkaufschance um 60 Prozent im Vergleich zu Titeln ohne diese Angabe / Vollständigkeit im VLB: 92 Prozent
Ist mindestens ein Zusatzfeld (Umschlag Rückseite, Innenansicht, Leseprobe, Inhaltsverzeichnis, Annotation, Autorenportät) steigen die Verkaufsaussichten um 47 Prozent.
Ronald Schild, Geschäftsführer MVB: "Die Zahlen belegen, wie wichtig Metadaten sind. Zeit in die Pflege von Metadaten zu stecken, lohnt sich."
Annette Beetz, Geschäftsführerin Marketing und Vertrieb bei Rowohlt: "Es reicht nicht, einmal Zeit in die Erfassung zu stecken." Im Verlauf der Buchkarriere sollten die Daten weiter angefüttert werden, zum Beispiel mit Feedback der Leser oder Auszeichnungen, die der Autor für das Buch bekommen hat, so Beetz.
Bedeutend für die Auffindbarkeit ist auch die richtige Verschlagwortung: Der Titel sollte so beschrieben werden, dass er durch Suchfunktionen und Algorithmen gefunden wird. Kommt bei einem Buch über die Erziehung von Welpen der Begriff Welpe nicht vor, verschwindet das Buch für alle, die ein solches Buch suchen, im Nirwana. Um 22 Prozent höher ist der Studie zufolge der durchschnittliche Absatz wenn mindestens ein Schlagwort angegeben ist.
Eins schaffen aber auch die besten Metadaten nicht: Bücher zu verkaufen, für die es keine Nachfrage gibt.