"Attraktive Preise für Leser, hohe Margen für Autoren und das weltweit größte Vertriebsnetz": Die Libri-Schwester Books on Demand (BoD) ist sich sicher, dass ihr neues Angebot am Markt einschlägt. "Mit den neuen Druckkonditionen bieten wir Autoren aus einer Hand das beste Veröffentlichungspaket für das eigene Buch", sagt BoD-Chef Florian Geuppert.
Ein Taschenbuch mit 300 Seiten (s/w) zu veröffentlichen, soll sich für BoD-Autoren künftig bereits bei einem Verkaufspreis von 9,99 Euro lohnen, bisher mussten die Selbstverleger in der Regel deutlich höher kalkulieren (um etwa ein Drittel). Möglich seien die niedrigeren Printpreise "durch die Einführung neuer Drucktechnologie und die Optimierung von Produktionsprozessen". Egal ob Paperback oder Hardcover – unterm Strich würden die Autoren bis zu 50 Prozent sparen (ab Auflage 1).
Beispielkalkulationen für ein BoD-Taschenbuch (s/w), laut Unternehmen:
Umfang | Ladenpreis | Autorenmarge (netto) |
160 Seiten | 6,99 Euro | 0,93 Euro |
300 Seiten | 9,99 Euro | 0,94 Euro |
480 Seiten | 14,99 Euro | 1,53 Euro |
Tendenz zu sinkenden Preisen: epubli hat schon, Tredition will
Tredition folgt dem Trend zu niedrigeren Preisen: Geschäftsführer Soenke Schulz zufolge dreht das Unternehmen ebenfalls an der Preisschraube, bis zur Frankfurter Buchmesse. "Wir werden für einen Aufschrei sorgen", sagte er gegenüber boersenblatt.net – zu Details wollte er sich noch nicht äußern.
epubli (Holtzbrinck) fährt schon seit August ein neues Print-Preismodell. Das Rechenbeispiel hier, zum Vergleich: Entscheidet sich ein Autor dafür, ein Taschenbuch (s/w, 280 Seiten) zum Preis von 9,99 Euro anzubieten, beträgt sein Autorenhonorar laut epubli bis zu 2,02 Euro pro verkauftem Exemplar; Zusatz (14:50 Uhr): Die Maximalsumme gibt es aber nur, wenn das Buch über den epubli-Shop verkauft wird (im Fall eines Verkaufs über den Buchhandel liegt die Marge um einiges niedriger - bei 0,71 Euro; epubli-Preisrechner hier).