Klis war beim Einkaufen zusammengebrochen und wenige Stunden später in einer Chemnitzer Klinik gestorben, berichtet die "Freie Presse". Der 1955 in Chemnitz geborene Schlosser war aus der FDJ ausgetreten, hatte den Wehrdienst verweigert und von 1979 - 1982 am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig studiert; war anschließend journalistisch tätig. 1989 war Klis einer der Mitbegründer des Neuen Forums und der SPD in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz. Er fuhr dort für Max Müllers Evangelische Buchhandlung Bücher aus und übernahm 1991 vom Volksbuchhandel die Buchhandlung in Hohenstein-Ernstthal.
Nach 25 Jahren übergab er Anfang März 2016 den Buchladen an seine langjährige Mitarbeiterin Andrea Jacob. Klis wohnte weiterhin über der Buchhandlung, kochte nicht selten für die Mitarbeiter und hatte wieder mehr Zeit fürs Schreiben. Der Autor von Romanen und Reisereportagen war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und von 1989 bis 2007 Präsident des Sächsischen Schriftstellerverbands. Bekannt war er auch wegen seiner Berichte aus Indianerreservaten in USA und Kanada, die er bewusst den fiktiven Schilderungen Karl Mays (dessen Geburtshaus noch in Ernstthal steht), entgegensetzte.
Danke für Deine Arbeit zu DDR-Zeiten und jetzt.
Mit stillem Gruß
Roland Suck aus der Wartburgstadt Eisenach