Auf der Webseite selfpublishing-preis.de können unabhängige Autoren deutschsprachige Titel aller Genres als pdf-Datei einreichen – egal, ob Belletristik, Kinderbuch, Sachbuch oder Ratgeber, wie die MVB mitteilt.
- Einsendeschluss ist Montag, der 31. Juli 2017
- Den Sieger erwartet ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.
- Zudem erhalten der Gewinner und alle Shortlist-Kandidaten ein umfangreiches Paket an B2B- und B2C-Medialeistungen im Gesamtwert von über 80.000 Euro, um ihre Titel einem großen Publikum vorzustellen.
Jury- und Publikumspreis
Neben der Auszeichnung durch die Fachjury gibt es auch einen Publikumspreis, der aus den Shortlist-Nominierungen ermittelt wird. Die neue Leistungsschau der Selbstverleger wird von der MVB und dem Selfpublisher-Verband veranstaltet – Gründungspartner sind die Selfpublishing-Dienstleister Epubli und Neobooks. Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2017 wird die Auszeichnung erstmals vergeben.
Ziele
"Die Vielfalt selbstverlegter Bücher im deutschsprachigen Raum ist enorm und in den vergangenen Jahren hat sich die Branche zunehmend professionalisiert. Bei der Vermarktung qualitativ hochwertiger Titel gibt es allerdings bisher noch ungenutzte Potenziale, die wir mit dem Deutschen Selfpublishing-Preis aufzeigen und ausschöpfen möchten. Dabei verstehen wir uns als Mittler zwischen engagierten Autoren, Buchhandlungen und Lesern", erklärt Sandra Schüssel, Leiterin des Innovationsbereichs MVB Labs. Mitveranstalter Matthias Matting ergänzt: "Wir suchen ein gutes Buch, das jeder Buchhändler gern verkaufen würde. Unser Preisträger soll ein hervorragendes Beispiel dafür liefern, wie Selfpublisher im besten Fall arbeiten: professionell, innovativ, erfolgreich, zielgruppengerecht und sprachlich ausgezeichnet. Idealerweise entdecken wir dabei den Bestseller von morgen."
Teilnahmebedingungen und Ablauf
Bis Ende Juli 2017 können der Mitteilung zufolge selbstverlegte Bücher eingereicht werden,
- die bisher noch nicht Gegenstand eines Verlagsvertrags oder eines Verlagsoptionsrechts waren
- und die nach dem 29. Mai 2016 erschienen sind.
- Weitere Voraussetzung ist die Verfügbarkeit im Buchhandel, nachgewiesen durch eine ISBN-Nummer und einen Eintrag im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB).
Die vollständigen Teilnahmebedingungen sind auf der Webseite des Preises einzusehen: www.selfpublishing-preis.de/teilnahme
Shortlist im September
Nach dem Einsendeschluss wählt die Jury eine Shortlist mit zehn Titeln, die am 26. September 2017 veröffentlicht wird. Bis zum 10. Oktober können die Leser jedes dieser Bücher auf der Website via Sterne-System und Textkommentar bewerten und ihren Favoriten bestimmen.
- Beide Auszeichnungen werden im Rahmen der öffentlichen Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse bekanntgegeben.
- Termin: Mittwoch, 11.10.2017, 14:00 Uhr, Halle 3.0, Self-Publishing Area
Jury
Folgende sieben Experten entscheiden, welches Buch mit dem ersten Deutschen Selfpublishing-Preis 2017 ausgezeichnet wird: Robert Duchstein (Buchhandlung Reuffel), Nina George (Autorin), Dr. Florian Geuppert (Digital Content Group by Holtzbrinck), Matthias Matting (Selfpublisher-Verband), Karla Paul (Edel eBooks und Bloggerin), Ronald Schild (MVB) und Jochen Wegner (Zeit Online).
Partner der Auszeichnung sind die Selfpublishing-Dienstleister Epubli und Neobooks, die Frankfurter Buchmesse und die Buchhandlung Reuffel. Unterstützt wird der Preis von gutefrage.net, Hanni Münzer (Autorin), KNV Gruppe, Lovelybooks, Poppy J. Anderson (Autorin), VLB und VLB-TIX.
Zeit Online sowie das Kundenmagazin Buchjournal und das Börsenblatt sind Medienpartner des Deutschen Selfpublishing-Preises, der auch auf Facebook (www.facebook.com/selfpublishingpreis) und Twitter (www.twitter.com/selfpubpreis) mit eigenen Präsenzen vertreten ist – der Hashtag lautet: #dspp17.
Hier ein Text von Selbstveröffentlicherin Hanni Münzer:
"Der Mann saß gerade im Stuhl einer Fernsehgarderobe, als sein Smartphone klingelte. Ein Umhang schützte seinen Anzug, während eine Maskenbildnerin sein Gesicht mit einem Pinsel bearbeitete. Als sie sich über ihn beugte, streifte ihr Busen kurz seinen Oberarm. Er roch den Duft ihrer Jugend und ahnte die strammen Konturen ihrer Brüste unter dem Kittel."
Damit habe ich ein beliebiges Buch aus dem Hause Blanvalet verglichen:
"Er bewegt sich mit der Präzision eines Mannes, der weiß, wie man es vermeidet, verbrannt zu werden. Die Zeit scheint sich zu verlangsamen, während der Kaffee auf den Boden spritzt. Ich überlege bereits, wie ich die Sauerei aufwischen soll, aber als ich aufblicke, um mich zu entschuldigen, landet mein Blick auf dem muskulösen Oberkörper, den sein schwarzes T-Shirt nicht gerade versteckt. Tattoos bedecken seinen Bizeps, und ich stelle mir vor, dass sie sich bis zu seiner Schulter und zu der wie gemeißelt aussehenden Brust ziehen, die man durch die dünne Baumwolle erkennt.
(Geneva Lee: Secret Sins)
Sie haben recht, es gibt keinen qualitativen Unterschied. Ich nehme meinen Kommentar zurück.
Von einem "Preis für Bücher, die kein Verlag wollte", kann deshalb nicht die Rede sein. Es ist vielmehr ein Preis für selbstbewusste Autoren.
@Fachbuchlektor
Gerade weil clevere Verlage wissen, was sie von Self-Publishern erwarten und bekommen können, hat Piper sehr viel Geld in die Hand genommen, um Titel von Hanni Münzer einzukaufen. Und Rowohlt sowie Bastei haben Titel von Poppy J. Anderson eingekauft.
Es geht bei dem Preis außerdem überhaupt nicht um Verlage, sondern um den Brückenschlag zum Buchhandel. Das Self-Publishing eröffnet dem Buchhandel zusätzliche Chancen. Aufgeschlossene Händler, die Träger des Preises belegen dies nachdrücklich, wissen dies zu schätzen. Sie werden sich durch Ewig-Gestrige wie Sie kaum bremsen lassen.