Mit der Verleihung des Julius-Campe-Preises 2017 ehrt der Hoffmann und Campe Verlag Monika Grütters Verdienste um die deutsche Literatur, informiert der Hamburger Verlag. Die Kulturstaatsministerin hat 2015 den Deutschen Buchhandlungspreis ins Leben gerufen. Die Auszeichnung ehrt jährlich unabhängige, inhabergeführte Buchhandlungen, die sich um das Kulturgut Buch verdient gemacht haben. Mit dieser Auszeichnung habe Monika Grütters dem unabhängigen Buchhandel nicht nur eine öffentlichkeitswirksame Plattform verschafft, sondern ihm auch wirtschaftlich unter die Arme gegriffen. "Innerhalb kürzester Zeit ist der Deutsche Buchhandlungspreis zu einem zentralen Instrument der Förderung und Wahrung der weltweit einmaligen deutschen Buchhandelslandschaft geworden und leistet damit einen wesentlichen Beitrag für die literarische, verlegerische und kulturelle Vielfalt in Deutschland", so Hoffmann und Campe.
Monika Grütters ist in Münster geboren, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft an den Universitäten Münster und Bonn. Ihre beruflichen Erfahrungen sammelte sie an der Oper, im Verlagswesen und im Museumsbereich, bevor sie in großen Unternehmen für Kunst- und Kulturprogramme verantwortlich war. Von 1998 bis 2013 war sie Vorstand der Stiftung "Brandenburger Tor". Seit 1999 ist sie Honorarprofessorin für Kulturmanagement an der Freien Universität Berlin.
Monika Grütters ist Vorsitzende des CDU-Landesverbands Berlin, seit Dezember 2016 gehört sie auch dem Präsidium der CDU Deutschland an. Von 1995 bis 2005 war Monika Grütters Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin und dort wissenschafts- und kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. In der 17. Wahlperiode leitete Monika Grütters als Vorsitzende den Ausschuss für Kultur und Medien. Seit Dezember 2013 ist sie Staatsministerin und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Preisverleihung findet am 7. Dezember im Berliner Büro des Börsenvereins statt.
Der Preis ist nach Julius Campe (1792–1867) benannt, der zu den größten Verlegern der deutschen Geschichte zählt. Als Entdecker von Heinrich Heine und als mutiger Förderer der Autoren des "Jungen Deutschlands" wurde er zum Inbegriff des idealistischen Verlegers, der literarische Entdeckungsfreude mit gesellschaftlichem Engagement vereint.
Die Julius-Campe-Preisträger der vergangenen Jahre waren:
Das Netzwerk der Literaturhäuser (2016); Denis Scheck (2015); Buchhandlungskooperation 5 plus (2014); Felicitas von Lovenberg (2013); Petra Roth (2012); Roger Willemsen (2011); Elke Heidenreich (2010); Elisabeth Niggemann (2009); Wendelin Schmidt-Dengler (2008; posthum); Klaus Reichert (2007); Michael Naumann (2006); Jan Philipp Reemtsma (2005); Joachim Kaiser (2004); Heinrich Detering (2003); Martin Walser (2002).