Als ausgebildeter Schauspieler setze er seine Geschichten gekonnt in Szene: "Er schlüpft in die Rolle von Elefanten, Schildkröten und anderen Tieren, imitiert Laute und Stimmen, singt und spielt auf seiner Gitarre. Ob afrikanische Savanne oder die heimische Badewanne: Oliver Scherz lässt bei seinen Zuhörern lebendige Bilder entstehen und nimmt sie mit an verschiedene Orte", begründete die AG Leseförderung-Vorsitzende Irmgard Clausen die Jury-Entscheidung. "Lesungen mit Oliver Scherz sind ein Erlebnis." Kinder könnten sich oft nicht lange auf ihren Plätzen halten und verfolgten die Aufführung gebannt. Mit seinem Einfallsreichtum, seiner Vielseitigkeit und seiner Bühnenpräsenz habe Scherz nicht nur viele Mädchen und Jungen überzeugt, sondern auch die Buchhändler in Deutschland.
Der 1974 in Essen geborene Autor studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und wirkte in zahlreichen Theater- und TV-Produktionen mit. Als Autor verfasste er bisher Vorlesegeschichten wie die beiden „Ben“-Bände und „Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika“ (Thienemann) oder Bilderbücher wie das kürzlich erschienene „Als das Faultier mit seinem Baum verschwand“ oder „Der kleine Erdvogel“ (Beltz & Gelberg). Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin.
Für den Wettbewerb konnten Buchhandlungen und erstmalig auch Bibliotheken Autorinnen und Autoren empfehlen. Voraussetzung war, dass sie diese als Vorleser für Kinder oder Jugendliche in ihrer Buchhandlung oder an einem anderen Ort erlebt hatten. Eine unabhängige Jury wählte aus den Einsendungen den am besten vorlesenden Kinder- und Jugendbuch-Autor des Jahres. Ziel des Preises ist es, eine Empfehlung für besonders gute Autorenlesungen an Buchhandlungen und Schulen weiterzugeben. Außerdem sollen möglichst viele Buchhändler vor Ort davon überzeugt werden, dass Veranstaltungen rund um die Leseförderung ein wichtiges Element der Kundenbindung sind.
Die Auszeichnung wurde zum siebten Mal von der Arbeitsgemeinschaft Leseförderung des Sortimenter-Ausschusses im Börsenverein vergeben. Medienpartner sind das Börsenblatt und die Leipziger Buchmesse.