Nachfolge beim ZS-Verlag geregelt

Friedrich-Karl Sandmann übergibt an Jürgen Brandt

6. Oktober 2014
Redaktion Börsenblatt
Zabert-Sandmann-Verleger Friedrich-Karl Sandmann hat zum Oktober die Geschäftsführung an Jürgen Brandt übergeben. Der bisherige Mehrheitseigner Edel AG stockt seine Anteile auf 100 Prozent auf.

Jürgen Brandt kommt von der "Süddeutschen Zeitung", wo er zuletzt als Leiter der strategischen Produktentwicklung den Auf- und Ausbau neuer Geschäftsfelder verantwortete. Brandt studierte Betriebswirtschaft an der FU Berlin sowie der HEC Lausanne und absolvierte anschließend ein Trainee-Programm bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Nach Stationen beim Jahreszeiten Verlag in Hamburg und bei Condé Nast in München (Marketingdirektor, Verlagsleiter "GQ" und "Glamour") arbeitete er neun Jahre in verschiedenen Positionen bei Burda in Offenburg, zuletzt als Leiter des Burda Food.net.

"Mit großem Innovationsgeist hat Friedrich-Karl Sandmann in mehr als 30 Jahren einen der erfolgreichsten deutschen Sachbuchverlage aufgebaut. Dafür gilt ihm mein Dank und meine ganze Hochachtung. Gleichzeitig freue ich mich, mit Jürgen Brandt einen Nachfolger gefunden zu haben, der in einer Mischung aus Tradition und neuen Impulsen den ZS-Verlag erfolgreich weiterentwickeln wird", sagte Edel-CEO Michael Haentjes. Die Edel AG, die seit 2010 Mehrheitseigentümerin des Verlages ist, hat ihre Anteile an Zabert Sandmann am 6. Oktober von 75 Prozent auf 100 Prozent aufgestockt.

Friedrich-Karl Sandmann werde dem Verlag auch weiterhin langfristig beratend zur Seite stehen. "Aus der Geschäftsführung scheidet er auf eigenen Wunsch und im besten freundschaftlichem Einvernehmen mit Michael Haentjes aus", heißt es weiter im der Presseinformation.

1984 hatte Sandmann den ZS-Verlag gemeinsam mit dem Fotografen Arnold Zabert gegründet. Die "Bücher mit dem roten Löffel" wurden weltweit über sechs Millionen Mal verkauft. Parallel gelang es Sandmann früh, bekannte deutsche Spitzenköche wie Alfons Schuhbeck an den Verlag zu binden und mit deren Büchern ebenfalls Millionenauflagen zu erreichen. Meilensteine im Kochbuch-Segment waren neben den Bestsellern von Alfons Schuhbeck auch Titel von Alfred Biolek, Johann Lafer und Cornelia Poletto.

2003 wurde Sandmann von der Branchenzeitschrift "Buchmarkt" als "Verleger des Jahres" ausgezeichnet.