Literaturfestivals

Literarische Salonlöwen

30. November 2011
von Börsenblatt
"Bücherschau" und "Stadt Land Buch": Die beiden Lesefestivals in München und Berlin setzten Glanzlichter an trüben Herbsttagen. Organisiert wurden sie vom Landesverband Bayern beziehungsweise Berlin-Brandenburg des Börsenvereins.

Kaufimpulse für das Weihnachtsgeschäft setzen: Auch das wollen die großen Festivals der Landesverbände, die im Herbst landauf, landab für das Buch und das Lesen trommeln. In München landen rund 34.000 Buchwunschkarten, die auf der Bücherschau als Notizzettel ausliegen, anschließend in den Buchhandlungen der Stadt und der Region.

Zu den Höhepunkten der 52. Münchner Bücherschau (10.–27. November), die Teil des Literaturfests München war, gehörte ein fast dreistündiges Lesungskonzert mit Wolf Biermann. Die Kinder konnten Paul Maar und Olchi-Vater Erhard Dietl live erleben. Ausgebucht war auch das Schulprogramm – mit 120 Klassen. Die Buchausstellung, die das Lesefestival flankiert, präsentierte 20.000 Werke aus 300 Verlagen; den passenden Rahmen lieferte ein neues Standkonzept, das von Ausstellern und Besuchern sehr gelobt worden sei, so Sabine Hahn, die die Bücherschau für den Landesverband Bayern organisierte.
 
Eine Premiere gab es auch in Berlin und Brandenburg: Auf dem Gelände der Kulturbrauerei fand im Rahmen des Festivals Stadt Land Buch (19.–27. November; vor 2010: Berlin-Brandenburgische Buchwochen) zum ersten Mal ein Weihnachtsmarkt der Buch- und Musikbranche statt. Alles in allem hielt der Landesverband die Fäden für 130 Veranstaltungen in der Hand – darunter die zweite Katzen-Krimi-Nacht, ein Debütantensalon und das Künstlerbuchfestival "Miss Read". Mit den 13.500 Besuchern ist Verbandsgeschäftsführer Detlef Bluhm "hochzufrieden".

Sabine Cronau