Lesetipp zum Verhältnis zwischen Bloggern und Literaturkritik

Literaturkritiker ohne Exklusivzugang

26. Juli 2016
von Börsenblatt
Literaturkritiker haben den exklusiven (Vorab-)Zugang zu Büchern verloren. Außerdem wandert die Aufmerksamkeit der Buchleser vom Feuilleton weg in andere Kanäle. Unter dem Titel "Die Macht der Laien" widmet sich "Spiegel"-Autor Frank Patalong den Bloggern und besonders der Plattform NetGalley.

Eine fundierte Laienkritik sei Gold wert, schreibt Patalong. Und dass bei Großverlagen wie Random House eine Blogger-Akkreditierung für 39 Verlage gelte − einmal geprüft und zugelassen werde "ein Blogger dort kaum anders behandelt als ein klassischer Journalist". Noch einfacher werde das Rezensionsmanagement mit dem Dienst NetGalley, der im März seinen Betrieb in Deutschland aufgenommen hat.

Nach Meinung des Autors ist es keine Frage, dass Dienste wie Lovelybooks, NetGalley oder Wasliestdu Zukunft haben: "Buchproduzenten und Händler wollen ihre Kunden zunehmend direkt, unter Umgehung medialer Vermittlung erreichen. Die Zeit des exklusiven, privilegierten Zugangs für Medien ist vorbei. Öffentlichkeit ist digital jederzeit herstellbar − und von jedermann."

"Spiegel"-Artikel "Die Macht der Laien"


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