"Ulla Lenze überzeugt in ihren Büchern durch eine poetische Sprache und eine große Fähigkeit, Situationen und Stimmungen präzise und eindringlich wiederzugeben", so die Juryvorsitzende Nina Hugendubel in der Mitteilung des Kulturkreises.
Ulla Lenze, geboren 1973 in Mönchengladbach, studierte Musik und Philosophie in Köln. Bisher hat sie folgende Titel veröffentlicht: "Schwester und Bruder" (2003), "Archanu" (2008), "Der kleine Rest des Todes" (2012" und "Die endlose Stadt" (2015). Die letzten beiden Bücher wurden von der Frankfurter Verlagsanstalt verlegt. Ulla Lenze lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.
Übersetzerpreis an Claudia Hamm
Claudia Hamm, 1969 in Jena geboren, verließ 1983 mit ihrer Familie die DDR. Sie studierte Philosophie und Germanistik unter anderem an der Sorbonne in Paris, in Antofagasta/Chile und in Freiburg/Breisgau. Nach dem Studium arbeitete sie als Theaterregisseurin, Autorin von Bühnentexten, Performerin und Übersetzerin aus dem Französischen. Sie übersetzte etwa Werke von Édouard Levé, Emmanuel Carrère und Nathalie Sarthou-Lajus. Drei Romane und ein Essay von Emmanuel Carrère erschienen in den letzten Jahren in ihrer deutschen Übersetzung: 2012 "Limonow" (2012), "Davos. Im Disneyland der Großen" (Essay, 2013), "Alles ist wahr" (2014) und "Das Reich Gottes" (2016). Alle Titel liegen im Verlag Matthes & Seitz, Berlin, vor.
Neben Nina Hugendubel (Vorsitzende) gehörten der Jury in diesem Jahr an: Klaus Kusenberg (Schauspieldirektor am Staatstheater Nürnberg), Katrin Schumacher (Moderatorin und Redakteurin MDR Figaro), Jürgen Jakob Becker (Geschäftsführer des Deutschen Übersetzerfonds) und Kristina Maidt-Zinke (Journalistin und Literaturkritikerin bei der "Süddeutschen Zeitung") sowie Vertreter von Mitgliedsunternehmen des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft.
Zum Preis
Der Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ist einer der am höchsten dotierten deutschen Literaturpreise in der Sparte Prosa, der jährlich an junge Autoren vergeben wird. Alle zwei Jahre verleiht der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft zudem den Übersetzerpreis.