Gut 1.000 hatten sich beworben, fünf wurden vom Publikum als Finalisten ausgewählt und einer hat gewonnen: Raumfahrtingenieur Phillip P. Peterson. Er springt auf die Bühne, strahlt, hält den Preis ins Blitzlichtgewitter – die Freude nimmt kein Ende.
Peterson reichte bei der Jury seinen Science-Fiction-Roman "Paradox – Am Abgrund der Ewigkeit" ein, es ist nicht sein erster. Veröffentlicht hat er ihn als E-Book und Taschenbuch über die Selfpublisher-Abteilung von Amazon – Kindle Direct Publishing. Die Story: Astronaut Ed Walker reist zu den Grenzen des Sonnensystems. Peterson spiele mit der Wissenschaft der Jetztzeit, aber auch mit allem was Astronomen je für wahr hielten, lobte der Jury-Vorsitzende Uwe Kullnick (Freier Deutscher Autorenverband) den Autor. Das Buch erzähle eine großartige Geschichte in großartiger Weise. "Nach der Lektüre fühlt man sich, als wäre man selbst ein Astronaut."
Amazon fuhr zur Preisverleihung auf, was an Publicity an Messetagen möglich ist − die Selfpublisher Area in Halle 3.1 floss über. Welchen Wert Amazon dem Preis zumisst, zeigte sich auch daran, dass nicht nur Mitarbeiter von Amazon Deutschland sich unters Volk mischten, sondern auch aus den USA: Peterson bekam den Preis aus den Händen von Kindle-Chef Russell Grandinetti.
Die Preisvergabe selbst ist dabei nicht ganz frei von Ironie: Amazon zeichnet Selfpublisher aus – um dem Gewinner dann, als Highlight der monatelangen Zeremonie, schließlich einen Verlagsvertrag zu überreichen.
10.000 Euro sind Peterson in jedem Fall sicher, außerdem erhält er einen Vertrag von Bastei Lübbe und dazu ein Marketingpaket im Wert von 20.000 Euro.
Amazon hat den Preis zusammen mit dem Freien Deutschen Autorenverband und dem "Focus" vergeben. Der Jury gehörten außer Uwe Kullnick und Jobst-Ulrich Brand ("Focus") auch die Schauspielerin Andrea Sawatzki, die Kluftinger-Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr sowie die Self-Publisherin Nika Lubitsch an.
tw