Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor

Karen Duve ist Preisträgerin 2017

14. Juni 2016
Redaktion Börsenblatt
Der "Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor", vergeben von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel, geht 2017 an die Schriftstellerin Karen Duve. Ausgezeichnet wird die Autorin für ihre "sprachkräftige Erzählkunst", mit der sie "das Komische vielseitig und gewagt" gestalte, sagte der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen.

Der auch als Preisjury fungierende Stiftungsrat begründet seine Entscheidung für Karen Duve wie folgt: "Der Preis zeichnet eine Autorin aus, deren Schreibkunst schon seit den frühen Erzählungen das Komische vielseitig, interessant und auch riskant gestaltet. Karen Duves grotesker Humor tendiert zu Schwärze und Sarkasmus und erprobt auch, wie ihr jüngster satirischer Roman 'Macht', die Grenzen des Komischen. In dem ihr eigenen, mehrstimmigen Sound verhandelt sie gesellschaftlich hochbrisante Themen und entfaltet dabei ein spannungsreiches Kräftespiel, das auch zwischen ihren unterschiedlichen Büchern entsteht: Engagement verbindet sich mit Poesie, Realismus mit Fantastik, Pathos mit Trash, Heiterkeit mit Melancholie, Zorn mit Empathie, all das durchzogen vom Grundton des Tragikomischen. Damit vermag sie ihr Publikum auf faszinierende Weise zu unterhalten und zu irritieren."

Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, lebt als freie Schriftstellerin auf einem Hof in der Märkischen Schweiz, Brandenburg.

Der "Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor", gestiftet von dem Schriftstellerpaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner, wird seit 1985 jährlich vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet Autoren aus, deren Werk auf hohem künstlerischen Niveau von Komik und Groteske geprägt ist.

Die Preisverleihung findet am 11. Februar 2017 im Kasseler Rathaus statt. Die Laudatio hält der Leiter des Literaturhauses Hamburg, Rainer Moritz.