IPA nimmt neue Mitglieder auf

Mehrheit stimmt für China und Saudi-Arabien

16. Oktober 2015
von Börsenblatt
Die internationale Verlegervereinigung IPA hat bei ihrer Generalversammlung fünf Länderverbände als neue Mitglieder aufgenommen, darunter auch die in der PAC organisierten Verleger Chinas. Weitere drei Länder, unter ihnen Saudi-Arabien, erhielten die Vollmitgliedschaft, wie die Organisation mitteilt.

Damit setzte sich eine Mehrheit von 49 zu 30 Delegierten gegen Kritiker durch, die einer Aufnahme Chinas und Saudi-Arabiens wegen der offenkundigen Defizite in Menschenrechtsfragen – und insbesondere bei der Meinungsfreiheit – ablehnend gegenüberstehen.

Neue Mitglieder sind außer dem Verband aus China diejenigen aus Bangladesh, Griechenland, Jordanien und Peru. Der Status eines Vollmitglieds wurde überdies den Verbänden aus Saudi-Arabien, Slowenien und Tunesien gewährt.

IPA-Präsident Richard Charkin begrüßte die Aufnahme der neuen Mitglieder mit den Worten, die gewachsene Mitgliedschaft könne die laufenden Kampagnen für das Urheberrecht und die Publikationsfreiheit weltweit unterstützen.

Kritisch hingegen äußerte sich der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Alexander Skipis. Aus seiner Sicht stellt die Entscheidung "die IPA vor eine große Zerreißprobe". Die Aufnahme der PAC, die "ein rein staatlicher Verband ist, verstößt nach unserer Auffassung gegen die Statuten der IPA", sagte Skipis.