Hongkong

Drei weitere Buchhändler in Haft

6. Februar 2016
von Börsenblatt
Vor drei Monaten sind, wie berichtet, fünf Hongkonger Buchhändler verschwunden – nun hat die chinesische Polizei auch die Inhaftierung der restlichen drei Vermissten bestätigt. Presseberichten zufolge werden ihnen "illegale Aktivitäten" in China vorgeworfen.

Die Affäre hat die autonome chinesische Sonderverwaltungsregion erschüttert, weil befürchtet wird, dass chinesische Agenten die fünf Buchhändler verschleppt haben könnten, berichtet die "Deutsche Welle". Die Verlagsmitarbeiter hätten politisch heikle Bücher in Hongkong vertrieben. Zuletzt arbeiteten sie unter anderem an der Veröffentlichung eines Buches über das Liebesleben des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping.

Zwei Buchhändler waren bereits in chinesischem Gewahrsam wieder aufgetaucht. Sie hätten beteuert,  sich freiwillig in chinesischen Gewahrsam begeben zu haben, so die „Deutsche Welle“.

Die Affäre hat große Sorgen über Bürgerrechte und Meinungsfreiheit in dem asiatischen Wirtschafts- und Finanzzentrum ausgelöst, heißt es bei der „Deutschen Welle“. Auch das Europäische Parlament forderte die sofortige Freilassung der Buchhändler.