Im Zuge der Übertragung haben Nagel & Kimche und Hanser eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Vertrieb und Lizenzgeschäft vereinbart, fährt die Hanser-Presseinformation fort. Der 1983 von Renate Nagel und Judith Kimche gegründete Nagel & Kimche Verlag gehört seit 1999 zu den Hanser Literaturverlagen. Er ist einer der renommiertesten Schweizer Literaturverlage.
Hanser-Verleger Jo Lendle sagt: "Nach neunzehn guten Jahren unter dem Dach der Hanser Verlage wird Nagel & Kimche eine neue Heimat finden. Wir freuen uns, den Verlag bei Oliver Kneidl in den Händen eines erfahrenen Buchmachers zu wissen, der die Besonderheiten des Schweizer Marktes kennt und die Tradition des Hauses unter der erfolgreichen Leitung von Dirk Vaihinger fortsetzen wird."
Oliver Kneidl, geboren 1965, ist als Verleger und Mediendienstleister vor allem von Fach- & Publikumszeitschriften, Büchern und Hörbüchern tätig. Seit den neunziger Jahren hat er in der Schweiz und in Deutschland für Publikums- und Fachverlage Bücher und Zeitschriften produziert. Mit dem Kauf von Kauf des Nagel & Kimche erfülle er sich einen Herzenswunsch. Kneidl: "Als leidenschaftlicher Leser ist mir das Programm von Nagel & Kimche seit vielen Jahren vertraut. Es ist ein kleiner, besonderer Qualitätsverlag, der mich begeistert und den ich so, wie er ist, erhalten möchte."
Der Verlagsleiter Dirk Vaihinger und sein Team werden das Haus unverändert weiterführen, so Kneidl. Zudem habe man mit dem Carl Hanser Verlag ein umfassendes Kooperationsmodell schmieden können, "so dass die Zusammenarbeit mit Handel, Lizenzpartnern und Presse bruchlos fortgesetzt wird". Mit dem neuen Eigentümer zeichne sich eine Beständigkeit ab, aber auch eine Entwicklungsperspektive, ergänzt Vaihinger. Kneidl sei ein Literaturliebhaber, der gute Bücher schätzt und strategieerprobt sei. "Das wird uns weiter voranbringen", so Vaihinger.
Nagel & Kimche veröffentlicht etwa 15 bis 20 Novitäten im Jahr. 2018 werden neue Bücher unter anderem von Milena Moser, Peter Haffner und Florian Werner erscheinen, zudem Übersetzungen von Castle Freeman, Marcelo Figueras, Andrea Camilleri sowie mehrere Debüts aus Skandinavien.