Expansion bei Sozial- und Geisteswissenschaften

Springer übernimmt Centaurus-Buchprogramm

19. Januar 2015
Redaktion Börsenblatt
Das Buchprogramm des Centaurus Verlags, dessen Verlegerin Petra Sanft 2013 gestorben ist, erscheint seit Januar 2015 bei Springer VS − wissenschaftliche Schriftenreihen, Monografien, Dissertationen und Sammel- und Tagungsbände. Die Schriftenreihen werden bei Springer als Edition Centaurus weiter geführt. Alle Titel werden künftig als E-Books auf der Plattform SpringerLink verfügbar sein.
Sowohl Studenten als auch Forschende können die Bücher ab sofort auch elektronisch nutzen. Neben den mehr als 1.000 Titeln aus Back- und Frontlist übernimmt Springer auch die soziologische Fachzeitschrift "Soziale Probleme".

2009 hatte Petra Sanft den 1983 gegründeten Centaurus Verlag übernommen. Neben dem programmatischen Ausbau mit jungen Autoren entwickelte sie sowohl neue Geschäftsmodelle wie Open Access-Angebote als auch neue Formate wie wissenschaftlich fundierte Bücher im Taschenformat, die Centaurus Paper Apps. "Ich freue mich, dass die verlegerische Arbeit meiner verstorbenen Tochter bei Springer fortgeführt und mit den digitalen Publikationsmöglichkeiten auf ein neues Niveau gehoben wird", sagt Dieter Sanft, der die Verlagsgeschäfte zuletzt gelenkt hat.

"Neben den Schriftenreihen eignen sich gerade die Centaurus Paper Apps hervorragend für eine weitere Entwicklung im Rahmen unseres Springer Essentials-Programms, weil sie in Struktur und Ausrichtung unserer Strategie bei kompakten Publikationen des schnellen Zugriffs entsprechen", begründet Andreas Beierwaltes, Director Social Sciences & Humanities im Bereich German Language Science Publishing bei Springer, die Übernahme.

Der Centaurus Verlag publiziert seit 30 Jahren überwiegend wissenschaftliche Literatur. Im Bereich centaurus wissenschaft erscheinen Studien der Rechts-, Wirtschafts-, Erziehungs-, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie interdisziplinäre Bände. Daneben umfasst das Verlagsprogramm die centaurus edition mit  Sach- und Ratgeberliteratur. Seit 1990 ist zudem die Betreuung der Fachzeitschrift "Soziale Probleme" ein wichtiger Bestandteil der verlegerischen Tätigkeit.

Springer VS als Verlagsmarke für deutschsprachige Sozial- und Geisteswissenschaften innerhalb der internationalen Springer-Gruppe ist 2012 aus dem 2004 gegründeten VS Verlag (Westdeutscher Verlag 1947 | Leske + Budrich 1974) sowie dem deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Programm des Springer-Verlags entstanden und ist Teil von Springer Science+Business Media.