Europäische Literaturtage in der Wachau

Autoren an der Donau

16. November 2017
von Börsenblatt
Vom 16. bis 19. November laufen die 9. Europäischen Literaturtage in der Wachau − unter dem Motto "Angst". Eröffnet werden sie heute Abend in der Kremser Minoritenkirche mit einem Gespräch zwischen Robert Menasse, Deutscher Buchpreisträger 2017, und Philipp Blom.

Die beiden diskutieren über Bloms Buch "Die Welt aus den Angeln". Zu den 9. Europäischen Literaturtage in der Wachau kommen internationale Schriftsteller und Literaturexperten aus mehr als zehn Ländern. Das Thema in diesem Jahr ist "Angst", das der russische Schriftsteller Sergej Lebedew in seinem Impulsvortrag "Angst überall" aufgreift. Auf Schloss Spitz folgen dann ab Freitag Gesprächsrunden zu dem Leitthema, unter anderem mit Elisabeth Åsbrink, Aleš Šteger, Deborah Levy, Jaroslav Rudiš und Leif Randt.

Ehrenpreis für Elif Shafak

Am Freitagabend wird der türkischen Schriftstellerin Elif Shafak der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz und Handeln überreicht. "Dieser Preis ehrt eine Haltung, für die die Europäischen Literaturtage von Anfang stehen. Er ermahnt, mit welch unfassbarem Tempo sich unsere Gesellschaft in Richtung Intoleranz verändert. Mit derselben Geschwindigkeit ist der noch vor wenigen Jahren festgestellte Überdruss in unserer hedonistischen Vergnügungswelt von einem Grundgefühl überlagert worden, dem sich die Europäischen Literaturtage widmen werden – nämlich der Angst", lässt sich Walter Grond, der Künstlerische Leiter von Literaturhaus Europa, zitieren.

Begleitet wird das Programm von Lesungen und Autorengesprächen (u. a. mit Arno Camenisch und Sharon Dodua Otoo) und Ausflügen zum Karikaturmuseum Krems und die Stiftsbibliothek Melk.

Am Samstag ist ein Dinner angesetzt, das nach Rezepten aus Stevan Pauls Roman "Der große Glander" serviert wird. Zum Abschluss der Literaturtage präsentieren Cornelia Travnicek, Wolfgang Puschnig und Jon Sass Lyrik und Jazz in einer Sonntagsmatinee.

Das detaillierte Programm finden Sie auf der Homepage: www.literaturhauseuropa.eu