Man beißt die Zähne zusammen, macht mit angespanntem Oberkiefer und geballter Faust in der Tasche weiter. Zuträglich ist das aber nicht, man sollte besser die Faust aus der Tasche holen und aus seinem Herzen keine Mördergrube machen, empfiehlt Diana Dreeßen.
Aber warum hält man eigentlich den Mund, wenn einem etwas gegen den Strich geht? Oft tue man das nicht aus gutem Grund, meint die Beraterin, sondern weil man sich nicht unbeliebt machen will, Angst hat, bloßgestellt zu werden oder sich seiner selbst unsicher ist.
Angst ist eine starke Kraft – nachgeben muss man ihr aber nicht, sagt Diana Dreeßen, die ihre Widerstandsfähigkeit an der Frankfurter Börse stählte. Als eine der wenigen Frauen in diesem Männergeschäft hatte sie lange Freude an ihrem stressigen Job – bis der Computer das Business veränderte und sie sich 2002 dazu entschied, zum Beruf zu machen, was sie am besten kann: mit Menschen arbeiten, reden, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und anderen dabei helfen, sich durchzusetzen.
Rhetorik gehört auch dazu: "Mach dich unbeliebt und glücklich – und nimm dir vom Leben, was du willst", verspricht einer ihrer Buchtitel in bester Ratgebermanier (dtv, 216 S., 14,90 Euro). Sich unbeliebt zu machen, dürfte für viele zwar nicht ganz so schön sein, aber Dreeßens Buch gehört dennoch zu den guten: frisch geschrieben, gut lesbar, lebens- und praxisnah. Zudem geht es der Autorin gerade auch darum, dass man nicht unüberlegt das Herz auf der Zunge tragen sollte: Diplomatie gehört zum Gespräch mit Vorgesetzten, Kollegen und Kunden unbedingt dazu. Die Klappe halten, sich wegducken oder sogar verbiegen – das muss trotzdem nicht sein. Wer sich hier verändern will, ist bei Diana Dreeßen genau an der richtigen Adresse.
Mehr Informationen unter dianadreessen.de
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