Die Sonntagsfrage

Warum holen Sie den Residenz Verlag nach Salzburg, Herr Walter?

17. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Residenz Verlag hat einen neuen Eigentümer: Die PDP Holding, die in hundertprozentigem Besitz von Peter Daniell Porsche steht, hat den Verlag vom Niederösterreichischen Pressehaus übernommen und holt Residenz von St. Pölten zurück nach Salzburg. Rafael Walter, Geschäftsführer der PDP-Holding, verrät, weshalb.

Die PDP Holding engagiert sich mit sehr vielseitigen Beteiligungen, Daniell Porsche investierte unter anderem in Gastronomieunternehmen wie das Kulturwirtshaus Urbankeller genauso wie in das Brauhaus Gusswerk, dessen junge Bio-Biersorten auch über die Grenzen Österreichs bekannt sind. Die Kormaran GmbH steht für technische Innovationen im Bereich des Bootsbaus, im kulturellen Bereich sind wir zum Beispiel am Odeion Kulturforum beteiligt. Gemeinsam ist all diesen Beteiligungen das Interesse an einem nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Dass man Geld in die Hand nimmt, um Werte zu erhalten und zu schaffen, gehört zum Selbstbild der PDP Holding.

Beim Niederösterreichischen Pressehaus war der Residenz Verlag für die Zukunft nicht mehr optimal aufgestellt. Aus diesem Grund ist der bisherige Eigentümer an Peter Daniell Porsche und die PDP Holding herangetreten. Der Residenz Verlag hat für die österreichische Literatur sehr viel getan, man kann sagen, er hat auch dazu beigetragen, die österreichische Identität nach dem Krieg mit zu bilden. Auch künftig soll der Residenz Verlag für inhaltlich hochwertige und schön gestaltete, gedruckte Bücher stehen.

Mit den Eigentümerwechseln in der Vergangenheit ist auch der Verlag immer wieder umgezogen. Nun kehrt der  Residenz Verlag dorthin zurück, wo er auch gegründet wurde: nach Salzburg. Gerade laufen die Bauarbeiten am künftigen Verlagssitz in der Kunstmühle ­- die alte Mühle in Salzburg-Gnigl wird dem Verlag ein Umfeld bieten, in dem Kreativität viel Raum hat. Schon im Herbst sind die Räume bezugsbereit. Die räumliche Nähe zur PDP Holding hat übrigens für die strategische Entscheidung keine Rolle gespielt. Der Gebäudekomplex war bereits zuvor in Firmenbesitz – und wird jetzt für seinen neuen Zweck adaptiert.

Der Residenz Verlag bleibt in Zukunft definitiv unabhängig. Es wird keinen Einfluss auf das Programm geben – aber eine langfristige Unterstützung von uns als Eigentümer.