Dabei war laut Mitteilung des Bundesverbands Audiovisuelle Medien (bvv) das Umsatzminus im Leihmarkt (ohne Abo-Angebote bzw. Subscriptional VoD) größer: minus 5 Prozent auf 259 Millionen Euro (2014: 272 Mio. Euro). Im Kaufmarkt wurden 1,349 Milliarden Euro umgesetzt, das waren rund 2 Prozent weniger als 2014 (1,37 Mrd. Euro). Insgesamt sind die physischen Formate weiterhin dominierend, der digitale Online-Kauf- und -Leihangebote konnten ihren Anteil am Gesamtumsatz auf 12 Prozent steigern. Im Einzelnen:
Kaufmarkt: Blu-ray-Anteil wächst
Innerhalb des Kaufmarktes stieg der Blu-ray-Umsatz 2015 um 3,2 Prozent auf 418 Millionen Euro (2014: 405 Mio. Euro) − auf ein neues Allzeithoch, so der bvv. Zudem habe der digitale Online-Verkauf filmischer Inhalte (EST: Electronic Sell Through) mit 101 Millionen Euro Umsatz (+50,7 Prozent zum Vorjahr) erstmalig die 100 Millionen-Euro-Marke übertroffen. Bemerkenswert sei die Wachstumsdynamik des EST-Geschäfts, der Umsatz habe sich von 52 Millionen Euro (2013) über 67 Millionen Euro (2014; +28,8 Prozent zum Vorjahr) innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Die DVD-Umsätze litten dagegen durch diese Formatwechsel, sind um rund 8 Prozent gesunken: von 899 Millionen Euro (2014) auf 829 Millionen Euro (2015). Physische Formate bleiben unterm Strich − trotz des rasanten EST-Aufschwungs − jedoch weiterhin dominierend: Der Marktanteil digitaler Online-Verkäufe lag 2015 bei lediglich 7 Prozent (2014: 5 Prozent).Leihmarkt: digitale Formate stark
Auch im Videoverleihmarkt tragen der Erhebung zufolge die stetig steigenden Online-Umsätze zur Konsolidierung bei:
Das digitale Leihformat "TVoD" (Transactional VoD) steigerte 2015 den Umsatz um 13 Prozent auf 94 Millionen Euro (2014: 83 Mio. Euro). Gesunken ist dagegen der Mietumsatz in den herkömmlichen Videotheken: von 159 Millionen Euro (2014) auf 137 Millionen Euro (2015) − minus 14 Prozent. Weitere 28 Millionen Euro wurden im Videoverleihmarkt durch Internetbestellung und postalische Versendung physischer Bildtonträger erzielt (2014: 30 Mio. Euro).Insgesamt entfielen im vergangenen Jahr 12 Prozent oder 195 Millionen Euro des Gesamtmarktumsatzes auf digitale Online-Kauf- und Leihangebote (2014: 9 Prozent).
Top-Titel 2015
Physischer Verkaufsmarkt:
Til Schweigers melancholische Alzheimer-Komödie "Honig im Kopf" belegt 2015 den ersten Rang der physischen Verkaufscharts (DVD und Blu-ray). Gefolgt vom letzten Teil der Hobbit-Trilogie "Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere" und der Bestsellerverfilmung "Fifty Shades Of Grey − Geheimes Verlangen".Digitaler Videomarkt:
Das Verkaufsranking im digitalen Videomarkt führt ebenfalls "Honig im Kopf" an. Auf Platz 2 folgt der Science-Fiction-Film "Interstellar" und an dritter Stelle "Die Tribute von Panem − Mockingjay, Teil 1".Physischer Verleihmarkt:
Im physischen Verleihmarkt hat 2015 der Fantasy-Spaß "Guardians of the Galaxy" alle anderen Filme hinter sich gelassen. Auf den Plätzen folgen der dritte Teil der Panem-Serie "Die Tribute von Panem − Mockingjay, Teil 1" und Luc Bessons Actionfilm "Lucy".