Die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky wurde 1956 in Engelskirchen geboren und lebt heute in Berlin. Sie erhält den Preis in Anerkennung ihres bisherigen Werks unter besonderer Berücksichtigung des Romans "Am Fluss" (Matthes & Seitz Berlin), so die Medieninformation des Deutschen Literaturfonds.
In der Begründung der Jury heißt es: "'Am Fluss' ist ein Roman von packender Intensität. Mit behutsamer Präzision nimmt Esther Kinsky armselige Geschäfte, schäbige Reihenhäuser, Stadtbrachen und sumpfige Treidelpfade in den Blick, entwirft die Topographie eines Londoner Vororts und stößt auf Spuren der eigenen Vergangenheit. Durch ihre bildhafte Sprache gewinnt sie den Randbezirken der Wirklichkeit, die zu Abbildern eines seelischen Zustandes werden, poetische Facetten ab. Ihre mäandrierenden Erkundungen folgen den Ausläufern des River Lea und spülen Geschichten von seltsamer Schönheit an die Oberfläche."
Der Jury gehören Maike Albath, Maria Gazzetti und Wilfried F. Schoeller an. Die Preisverleihung findet am 6. November in Darmstadt statt. Die Laudatio hält die Journalistin Susanne Mayer.
Weitere Auszeichnungen:
Ulf Erdmann Ziegler (Frankfurt am Main) erhält ein zehnwöchiges Aufenthaltsstipendium im Deutschen Haus der New York University. Das London-Stipendium an der Queen Mary University sprach die Jury dem Lyriker Ulf Stolterfoht (Berlin) zu. Kranichsteiner Literaturförderpreis: Hier nominierte die Jury die Autorinnen Valerie Fritsch und Gesa Olkusz, sowie den Autor Jan Himmelfarb. Sie werden sich am 6. November in einer öffentlichen Lesung in der Justus-Liebig-Schule in Darmstadt um den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Fachjury bewerben − mit jeweils noch unveröffentlichten Textauszügen. Eine Schülerjury vergibt gleichzeitig, unabhängig von der Entscheidung der Fachjury, einen Preis in Höhe von 1.000 Euro an einen der drei Kandidaten.Alle Preise werden am 6. November um 19 Uhr im Literaturhaus in Darmstadt (Kasinostr. 3) überreicht.
