Bilanz 2016 der US-Verlage

Publikumsmarkt mildert Umsatzminus

4. Juli 2017
von Börsenblatt
Die US-Verlage haben 2016 insgesamt 14,3 Milliarden Dollar (ca. 12,6 Milliarden Euro) erwirtschaftet − minus 6,6, Prozent zum Vorjahr. Das zeigt der StatShot der Association of American Publishers (AAP). Auf dem Publikumsmarkt, der die Hälfte des Umsatzes ausmacht, schnitten sie wesentlich besser ab.

Im Publikumsmarkt (Trade Books) − separat betrachtet − sanken die Einnahmen der US-Verlage laut AAP-Mitteilung 2016 nur minimal gegenüber dem Vorjahr: um 0,2 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar.

Die Umsatzentwicklung des Publikumsmarkts 2016 im Einzelnen:

  • Erwachsenensegment (Adult Fiction/Non-Fiction): 4,9 Milliarden Dollar (-2,3 Prozent zum Vorjahr). Dabei: Hardcover (-3,7 Prozent); Paperbacks (+5,3 Prozent).
  • Kinder- und Jugendbuch: 1,8 Milliarden Dollar (+3,7 Prozent). Dabei: Hardcover (+10,7 Prozent); Paperbacks (+0,9 Prozent); Pappbücher (+7,7 Prozent).
  • Religionssegment: 493,4 Millionen Dollar (+8,4 Prozent)

Bei den Editionsformen konnten insgesamt sowohl Hardcover (+2,2 Prozent) als auch Paperbacks und Taschenbücher (+4,1 Prozent) den Umsatz zum Vergleichzeitraum 2015 steigern. Die Einnahmen mit E-Books sanken um 15,6 Prozent, während diejenigen durch Hörbuch-Downloads um 25,8 Prozent zulegten.

Im Erwachsenensegment (Publikumsmarkt) ging der Umsatz mit E-Books um 13,9 Prozent, im Kinderbuchbereich um 32,6 Prozent zurück. 

Beim Schulbuchbereich verzeichneten sowohl preK-12-Materialien (-9,0 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar) als auch Hochschul-Materialien (-13,4 Prozent auf 3,6 Mrd. Dollar) ein Umsatzminus im Vergleich zu 2015.

Bei wissenschaftlichen und Fachverlagen (Professional Publishing) brach der Umsatz um 20,8 Prozent auf 628,8 Millionen Dollar ein.

Zum StatShot

Der Auswertung StatShot liegen Angaben von mehr als 1.200 US-Verlagen zugrunde, teilt die AAP mit. Die Zahlen geben deren Netto-Umsatz wieder: unter anderem durch Verkäufe an Buchhandlungen, Direktverkauf oder Online-Verkauf. Der Absatz der US-Buchhandlungen wird von der Statistik nicht erfasst.