Bibliotheksdienstleister

ProQuest und Ex Libris fusionieren

9. Oktober 2015
Redaktion Börsenblatt
ProQuest, US-amerikanischer Anbieter für Informationslösungen, hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Ex Libris Group, einem weltweit agierenden Anbieter von Automatisierungslösungen für Bibliotheken mit Hauptsitz in Jerusalem, unterzeichnet.

Als ihre Kompetenzen nennen ProQuest und Ex Libris in der Medieninformation Expertenwissen im Bereich elektronischer und digitaler Inhalte über Druckmedien bis hin zu Lösungen für Bibliotheksmanagement, Discovery und Forschungsworkflows. Durch die Zusammenführung der sich gegenseitig ergänzenden Fähigkeiten wollen die beiden Unternehmen bestehende Produkte aufwerten sowie den Innovationskurs vorantreiben. Man möchte die Bibliotheksdienstleistungen gemeinsam weiterentwickeln, "um unseren Kunden sowie der gesamten Branche einen Mehrwert zu bieten", erklärt ProQuest-CEO Kurt Sanford. Die Übernahme soll in den kommenden Monaten abgeschlossen werden. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, die israelische Zeitschrift "Haaretz" spekuliert auf 500 Millionen US-Dollar.

Nach Abschluss der Übernahme werden ProQuest und Ex Libris einen eigenständigen Geschäftsbereich unter dem Namen "Ex Libris, a ProQuest Company" gründen, heißt es weiter. Dieser soll von Matti Shem-Tov geführt werden. ProQuest und Ex Libris werden weiterhin ihre breite Produktpalette anbieten.

"Die Fusion unserer Unternehmen ermöglicht es uns, Bibliothekskunden – insbesondere unseren Bestandskunden – eine noch größere Auswahl anzubieten", ergänzt Oren Beit-Arie, Ex Libris Chief Strategy Officer. 

Beide Firmen werden der Mitteilung zufolge zugunsten ihrer Kunden weiterhin ihr langjähriges Engagement für Offenheit sowie Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in der Branche fortsetzen, darunter OCLC, Google, Gale Cengage, Harrassowitz und YBP/EBSCO.