Der "Orden der Aufgehenden Sonne am Band" wurde 1875 von Kaiser Meiji etabliert, seit 1981 wird er auch an Nicht-Japaner verliehen, informiert das Goethe-Institut. Der Orden wird Lehmann am 10. Dezember durch den Botschafter Takeshi Nakane in der Residenz der Japanischen Botschaft in Berlin feierlich überreicht.
Die ersten Kontakte nach Japan knüpfte Lehmann bereits in den 1970er Jahren als Bibliothekar. Unter anderem führte er optische Massenspeicher in deutschen Bibliotheken ein, die halfen, große Datenmengen von Texten zu speichern. Japan war damals in dieser Technologie führend. Als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verantwortete Lehmann nicht nur die ostasiatische Sammlung, sondern eröffnete 2005 auch gemeinsam mit dem damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler die Ausstellung "Die Götter der Museumsinsel" im Nationalmuseum Tokyo.
Besonders enge Verbindungen nach Japan seien entstanden, nachdem Lehmann Präsident des Goethe-Instituts wurde: Viele Reisen führten ihn nach Osaka, Kobe, Tokyo und immer wieder auch Kyoto, wo 2011 die Künstlerresidenz des Goethe-Instituts "Villa Kamogawa" eröffnet wurde.
Bereits kurz nach dem Erdbeben und der Katastrophe von Fukushima reiste Lehmann wieder nach Japan und hielt eine Vorlesung in der Universität von Sendai. Dort wurde der Grundstein gelegt für das Stipendienprogramm des Goethe-Instituts für Studierende aus dem
Katastrophengebiet.
Seit 2010 ist Lehmann darüber hinaus internationaler Berater des "Praemium Imperiale", dem Nobelpreis der Künste (Japan Art Association), der jedes Jahr im Oktober unter der Schirmherrschaft des japanischen Kaiserhauses verliehen wird. 2015 wurde Klaus-Dieter Lehmann durch die Japan Art Association ein Scheck über rund 750.000 Euro an das Goethe-Institut für die Arbeit mit jugendlichen Flüchtlingen überreicht.
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