Ausschreibung für Uwe-Johnson-Preis 2018

Dotierung wird angehoben

19. Januar 2018
von Börsenblatt
Bis zum 2. März können Autoren oder deren Verlage unveröffentlichte oder seit April 2016 veröffentlichte Werke (Prosa oder Essayistik) für den Uwe-Johnson-Preis 2018 einreichen. Die Dotierung für die Auszeichnung wurde auf 20.000 Euro angehoben.

Der Uwe-Johnson-Preis würdigt laut Ausschreibung deutschsprachige Autoren, in deren Schaffen sich Bezugspunkte zu Johnsons Poetik finden und die heute mit ihren Texten ebenso unbestechlich und jenseits der "einfachen Wahrheiten" deutsche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft reflektieren.

Vorschläge müssen bis zum 2. März bei der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft e.V., 2. Ringstraße 21, 17033 Neubrandenburg eingereicht werden, heißt es weiter. Weitere Informationen zur Ausschreibung und den Teilnahmebedingungen finden sich hier.

Die Bekanntgabe des Preisträgers erfolgt im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin und Neubrandenburg, die Preisverleihung wird am 21. September in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Berlin stattfinden. Im Rahmen der Uwe-Johnson-Tage in Neubrandenburg wird der Preisträger zudem vor einem breiten Publikum lesen. Eine weitere Lesung wird in Berlin stattfinden.

2016 wurde der Uwe-Johnson-Preis Jan Koneffke und seinem Roman "Ein Sonntagskind" zugesprochen. Zu den Preisträgern der letzten Jahre zählen Lutz Seiler (2014), Christoph Hein (2012), Christa Wolf (2010) und Uwe Tellkamp (2008). Seiler und Tellkamp erhielten kurz nach der Verleihung des Uwe-Johnson-Preises auch den Deutschen Buchpreis. "Wir freuen uns auf die spannenden Texte, die in diesem Jahr eingereicht werden. Vielleicht ist ja wieder der nächste Buchpreis-Kandidat darunter", kommentiert Jurysprecher Carsten Gansel, Professor für Neuere deutsche Literatur und Germanistische Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Gießen, die neuerliche Ausschreibung.

Die Jury

Neben Carsten Gansel sind in der Jury vertreten: Raimund Fellinger (Cheflektor des Suhrkamp und des Insel Verlages), Andrea Gottke (Leiterin der Kulturredaktion im NDR Landesfunkhaus Mecklenburg Vorpommern), Michael Hametner (ehemals leitender Literaturredakteur und Moderator bei MDR FIGARO), Thomas Hummitzsch (freier Kritiker und Pressesprecher des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg) und René Strien (ehemaliger Geschäftsführer des Aufbau Verlages).

Zum Preis

Der Uwe-Johnson-Preis wurde 1994 erstmals verliehen, Kurt Drawert (1994), Walter Kempowski (1995) und Marcel Beyer (1997) gehören zu den ersten Preisträgern. Die Auszeichnung wird von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft gemeinsam mit dem der Kanzlei Gentz und Partner mbB, Berlin und dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg im jährlichen Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis vergeben. Der Uwe-Johnson-Förderpreis würdigt herausragende Debütromane. 2017 wurde Shida Bazyar für ihren Roman "Nachts ist es leise in Teheran" ausgezeichnet.

Für den Uwe-Johnson-Preis wurde die Dotierung erhöht, von zuletzt 15.000 Euro auf jetzt 20.000 Euro. Auch das Preisgeld für den Förderpreis wurde 2017 erhöht, von zuvor 3.000 Euro auf 5.000 Euro.