"Illuminati"-Aktion

Keine EV gegen Bastei Lübbe und Amazon

22. März 2016
Redaktion Börsenblatt
Die Genossenschaft eBuch hat wegen der "Illuminati"-Download-Aktion weder eine einstweilige Verfügung (EV) gegen Bastei Lübbe noch eine solche gegen Amazon erwirkt. 

Wie berichtet, hatte die eBuch Mitte Februar Klage eingereicht, weil Amazon und Bastei Lübbe nach Einschätzung der Genossenschaft mit der kostenlosen Download-Aktion von Dan Browns "Illuminati", bei der zunächst die Kindle-Lese-App heruntergeladen werden musste, gegen die Preisbindung verstoßen haben. Zu Jahresbeginn hatte Amazon auf seiner Startseite mit der kostenlosen Downloadmöglichkeit geworben.

eBuch-Vorstand Lorenz Borsche sagte auf Anfrage des Börsenblatts, das Kölner Landgericht habe eine Eilentscheidung abgelehnt, weil Bastei Lübbe nach Meinung des Gerichts nichts mit der Sache zu tun habe. Gegen diesen Befund hat die eBuch Beschwerde eingelegt, da es sich um eine zwischen den beiden Partnern abgesprochene Marketingaktion gehandelt und Bastei-Lübbe-Vorstand Klaus Kluge dies auch eingeräumt habe, wie Borsche ausführt.

Die Klage gegen Amazon ist in Berlin anhängig. Eine Sprecherin des Landgerichts teilte mit, dass eine EV nicht ergangen sei. Borsche sagte, dass der Fall an die Wirtschaftskammer verwiesen worden sei. Nach seiner Ansicht werden sich die Verfahren nun in die Länge ziehen und es werde nicht so schnell zu Entscheidungen kommen. Wie berichtet, hatten die Preisbindungstreuhänder die Argumentation der eBuch im Vorfeld für falsch erklärt.