"Humor bedeutet beim Denken zu schielen'"

Eva Menasse gewinnt ersten Jonathan-Swift-Preis

24. September 2015
Redaktion Börsenblatt
Die österreichische Autorin Eva Menasse ist die erste Preisträgerin des neuen Jonathan-Swift-Preises für Satire und Humor. Überreicht wird er ihr am 29. November im Literaturhaus Zürich.
Die Jury, bestehend aus dem Autor Charles Lewinsky, der Verlegerin Nelleke Geel (Meridiaan) und dem Büchermacher Gerd Haffmans, schreibt in ihrer Begründung: "Um die Preisträgerin selber zu zitieren: 'Humor bedeutet beim Denken zu schielen.' Eva Menasse zeigt uns, dass man derart schielend vieles klarer sieht. Für ihre Fähigkeit, immer auch die lächerliche Seite der Dinge zu sehen, ohne dabei an Ernsthaftigkeit zu verlieren, verleiht ihr die Jury den ersten Jonathan-Swift-Preis."

Der mit 20.000 Schweizer Franken dotierte Preis wird Menasse am 29. November im Literaturhaus Zürich übergeben.

Die Auszeichnung "Jonathan Swift – Internationaler Literaturpreis für Satire und Humor" soll künftig jährlich vergeben werden. Sie bezieht sich nicht auf einzelne Bücher, sondern will das gesamte Schaffen von Autoren ehren, in deren Werken Satire und Humor eine wichtige Rolle spielen. Die Auswahl des Preisträgers ist nicht an den deutschen Sprachraum gebunden. Seine wichtigsten Werke müssen aber in deutscher Sprache vorliegen. Stifterin des Preises ist die Schweizer Werner Dessauer Stiftung, die auch jeweils für drei Jahre einen Jurypräsidenten bestimmt.